Wermelskirchen Ehepaar kauft die Schule Neuenhaus

Wermelskirchen · Ein Wermelskirchener Ehepaar hat die Schule Neuenhaus gekauft. Die Eheleute, die namentlich nicht genannt werden möchten, wissen im Moment noch nicht, was sie mit dem maroden Gebäude machen wollen. Die Stadt Wermelskirchen scheint jedenfalls froh darüber zu sein, dieses Objekt endlich verkauft zu haben. Kämmerer Bernd Hibst kurz und knapp: "Wir sind das Objekt los."

 Das Gebäude wurde erstmals 2006 öffentlich zum Kauf angeboten - jetzt hat ein Ehepaar die Schule gekauft.

Das Gebäude wurde erstmals 2006 öffentlich zum Kauf angeboten - jetzt hat ein Ehepaar die Schule gekauft.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Schule Neuenhaus wurde unter Denkmalschutzbedingungen veräußert. Sie wurde erstmals 2006 öffentlich zum Kauf angeboten. Davor waren über ein Jahrzehnt Asylbewerber dort untergebracht. Der Gutachterausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises hatte ein Wertgutachten anfertigen lassen - damals hatte die Immobilie einen Wert von rund 440 000 Euro. Ein potenzieller Käufer wurde für das Gebäude mit rund 4000 Quadratmeter Grundstück nicht gefunden. Heute ist die Schule längst nicht mehr diesen Preis wert - die Substanz ist äußerst marode.

Mehrere Jahre hatte die Stadt versucht, einen Käufer zu finden. Selbst Firmen, die sich auf die Sanierung denkmalgeschützter Häuser spezialisiert haben, hatten kein weitergehendes Interesse. Spätestens nach Besichtigung des Gebäudes erlosch es.

2010 keimte wieder Hoffnung bei der Stadt auf - das Areal war als Standort für die Polizei im Nordkreis im Gespräch. Doch seit die Standortfrage entschieden ist - gebaut wird derzeit in Hilgen - wurde es wieder vermarktet.

Das gesamte Gebäude, von der Stadt, obwohl Denkmal, nie gepflegt, weist starken Schimmel- und Pilzbefall auf. Nach Informationen der Bergischen Morgenpost sind Begehungen nur in Schutzanzügen möglich - fingerdick soll Schimmel an Wänden kleben und auf Fußböden liegen. Auch die Außenbalken sollen stark von Schimmel befallen sein. Da die Decken marode sind, ist die Gefahr beim Betreten groß, dass man ins darunter liegende Stockwerk abstürzt.

Ob so ein Objekt als Denkmal zu halten ist, scheint mehr als fraglich. Zumal das Dach zu Zeiten, als die Stadt Eigentümerin war, neu eingedeckt wurde. Es soll nicht den Denkmalbestimmungen entsprechen.

(RP)
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