Wermelskirchen Ehemalige Schwanenschüler blicken 60 Jahre zurück

Wermelskirchen · Mit einem Jahr Verspätung hat es nun doch noch geklappt: Am Samstagabend feierte der Schwanenschul-Abschlussjahrgang des Jahres 1955 im Hotel zur Eich sein Klassentreffen 60 Jahre nach dem Schulabschluss. Rund 15 ehemalige Schüler sowie ein ehemaliger Lehrer trafen sich zu einer gemütlichen Runde, um in alten Erinnerungen zu schwelgen und Freundschaften aufzufrischen. Zuvor hatten einige Teilnehmer bereits gemeinsam das Röntgen-Museum in Remscheid besucht.

 Die ehemaligen Schwanenschüler trafen sich im Hotel zur Eich und blickten noch einmal gemeinsam auf die Schulzeit vor 60 Jahren zurück.

Die ehemaligen Schwanenschüler trafen sich im Hotel zur Eich und blickten noch einmal gemeinsam auf die Schulzeit vor 60 Jahren zurück.

Foto: Schütz

Auch wenn einige ehemalige Mitschüler aus gesundheitlichen oder zeitlichen Gründen absagen mussten, war Organisator Klaus Mebus sichtlich froh darüber, dass das Klassentreffen nun stattfinden konnte. "Im vergangenen Jahr hatten wir es im Frühjahr und im Herbst versucht, aber leider keinen passenden Termin gefunden - nun ist doch noch ein kleines Häufchen zusammengekommen", sagte Mebus mit einem Augenzwinkern.

Im Mittelpunkt stand an diesem Abend natürlich die mittlerweile lange zurückliegende Schulzeit. Wie Mebus erklärte, herrschte bei der Einschulung im Nachkriegsjahr 1946 akuter Lehrermangel, so dass der 49-köpfige Jahrgang zu einer einzigen Klasse zusammengefasst wurde. Eine Heizung gab es im Schulgebäude damals nicht, und Essen wurde auf dem Schulhof mittels "Gulaschkanone" (Feldkochherd) zubereitet. Aus dem Kreis der ehemaligen Lehrer ist Fritz Kuhfuß den Absolventen besonders stark in Erinnerung geblieben - nach der Schulzeit hatten sie sogar eine Gemeinschaft mit dem einprägsamen Namen "Letzte Lehrer-Kuhfuß-Klasse" (LLKK) gegründet. Wie der Name der Gemeinschaft andeutet, war Herr Kuhfuß im Jahr 1955 am Ende seiner Dienstzeit angelangt. Der frühere Klassenlehrer konnte dann auch nur noch bei wenigen Treffen dabei sein, da er seine schwer erkrankte Frau zu Hause pflegen musste.

Generell nahm das Interesse an Klassentreffen in den Jahren und Jahrzehnten nach der Schulzeit zunächst einmal ab. "Wir hatten damals natürlich andere Dinge im Kopf, zum Beispiel die Gründung von Familien", sagte Mebus mit Blick zurück. Erst im fortgeschrittenen Alter wurde der Wunsch nach einem Wiedersehen wieder größer, so dass die ehemaligen Klassenkameraden beschlossen, sich alle fünf Jahre zu treffen. Mittlerweile versuchen die Absolventen sogar, möglichst alle zwei Jahre ein Treffen zu organisieren. "Unsere Reihen lichten sich langsam - von 49 ehemaligen Schülern sind bereits 21 gestorben. Daher wollen wir uns nun häufiger wiedersehen", erklärte Mebus. Weitere Treffen in den nächsten Jahren stehen also in Aussicht.

(fre)
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