Wermelskirchen Durchfahrt der Telegrafenstraße wird langsam zur Posse

Wermelskirchen · Die Stadt stellte die Schilder auf - und keinen interessierte es. Dann wurde das Verbot gestoppt. Morgen kommen neue Verbotsschilder.

 Diese Beschilderung war nur von kurzer Dauer: Die Stadt baute das Verbotsschild gestern nach einer Stunde wieder ab.

Diese Beschilderung war nur von kurzer Dauer: Die Stadt baute das Verbotsschild gestern nach einer Stunde wieder ab.

Foto: Schütz

Das Durchfahrtsverbot in der Telegrafenstraße (am Engpass zwischen Eiscafé und Balkan-Restaurant) ist gestern Nachmittag offiziell in Kraft getreten - und keinen Autofahrer hat es interessiert. Allein in den ersten 30 Minuten nach dem Aufstellen der Verbotsschilder fuhren mehr als 50 Autofahrer einfach durch den Engpass in Richtung Eich - obwohl sie über die Straße "An der Feuerwache" Richtung Brückenweg hätten fahren müssen.

Aus diesem Grund machte die Stadtverwaltung nach knapp einer Stunde einen Rückzieher und montierte die Schilder wieder ab. "Die Schilder werden von den Autofahrern überhaupt nicht beachtet, wir müssen die Beschilderung verbessern", meinte Bürgermeister Rainer Bleek. Dem stimmte Polizist Frank Preyer zu. Der Bezirksbeamte ist dafür zuständig, den fließenden Verkehr, speziell auch das Durchfahrtsverbot in der Telegrafenstraße, zu überwachen.

Die Stadtverwaltung hatte am Abzweig zur Straße "An der Feuerwache" ein neues Schild aufgestellt, das die Durchfahrt für Auto- und Motorradfahrer untersagt, gleichzeitig aber Radfahrer sowie Anlieger- und Linienverkehr bis zum Schlüsseldienst Offermanns zulässt. Das ist wichtig, denn die Parkplätze vor der Stadtsparkasse dürfen weiterhin angefahren werden. Von dort aus müssen Autofahrer künftig wieder ein paar Meter die Telegrafenstraße zurückfahren und dann zwingend nach links in Richtung Brückenweg abbiegen. Aus diesem Grund warnte das neue Schild auch vor Gegenverkehr.

Weniger Meter weiter - kurz hinter den Parkplätzen, in Höhe des Schlüsseldienstes Offermanns - stellte die Stadt ein blaues Verkehrschild mit einem weißen Bus auf - mit dem Zusatz, dass neben Bussen auch Radfahrer diesen Bereich passieren dürfen. Das Durchfahrtsverbot wurde so richtig ausgeschildert, stellte Tiefbauamtsleiter Harald Drescher klar. Problem: Die Autofahrer interessierte das nicht.

Aus diesem Grund sollen nun nach Anregung von Preyer mehrere Schilder "Durchfahrt verboten" (weißer Querbalken auf rotem Hintergrund) aufgestellt werden. Laut Drescher müssen die Schilder aber noch bedruckt werden, sie sollen am Mittwoch aufgestellt werden. In der Hoffnung, dass sich dann mehr Autofahrer an das Durchfahrtsverbot halten. Preyer wird zunächst das Gespräch mit den Fahrern suchen, die durchfahren möchten. "Ich werde die Leute erst einmal ermahnen. Später wird es aber 20 Euro Verwarnungsgeld kosten", erklärte er.

(ser)
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