Wermelskirchen DRK muss einen neuen Leiter für die Flüchtlingsunterkünfte suchen

Wermelskirchen · Jaqueline Herzog gibt die Leitung der Erstaufnahmeeinrichtungen in Dhünn, Dabringhausen und an der Schubertstraße am Freitag ab. Nachfolgesuche läuft.

 Jaqueline Herzog gibt die Leitung der Einrichtungen in Dabringhausen, Dhünn und an der Schubertstraße Ende der Woche ab.

Jaqueline Herzog gibt die Leitung der Einrichtungen in Dabringhausen, Dhünn und an der Schubertstraße Ende der Woche ab.

Foto: Moll (Archiv)

Jaqueline Herzog, die Leiterin der drei Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Wermelskirchen (Mehrzweckhallen in Dabringhausen und Dhünn sowie an der Schubertstraße), wird diese Aufgabe nur noch wenige Tage ausüben. Ihr Vertrag mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) des Rheinisch-Bergischen Kreises, das im Auftrag der Stadt die Einrichtungen betreibt, läuft Ende dieser Woche aus. Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte Jaqueline Herzog gestern ihre Kündigung. Die Nachricht verbreitet sich zurzeit insbesondere in Dabringhausen unter den vielen freiwilligen Helfern wie ein Lauffeuer.

Zu den Gründen wollte sich die 38-Jährige öffentlich nicht äußern. Sie verwies auf die Statuten des DRK und die Regelungen ihres Arbeitsvertrages, die es ihr nicht ermöglichen, über die Gründe zu sprechen. Aber: Jaqueline Herzog, die in Witzhelden lebt, sich für das Ehrenamt begeistert und seit 30 Jahren beim DRK aktiv ist, betonte, dass es weder Streitigkeiten oder Unstimmigkeiten mit dem DRK, mit ihren Mitarbeitern in den Mehrzweckhallen noch mit Partnern wie Stadtverwaltung, Polizei oder Sicherheitsfirmen gebe. Auch sei sie den vielen Wermelskirchenern, die sich nach wie vor freiwillig engagieren, sehr dankbar.

Jaqueline Herzog hatte im September die Leitung der Erstaufnahmeeinrichtung in Dabringhausen übernommen, später kamen die an der Schubertstraße und in Dhünn hinzu. In den vergangenen knapp zwei Monaten war sie erster Ansprechpartner bei der Flüchtlings-Erstaufnahme in Wermelskirchen. Für ihr Organisationstalent, ihre hohe Einsatzbereitschaft sowie für die Balance aus Durchsetzungsstärke und Einfühlungsvermögen erntete sie von allen beteiligten Seiten lobende Worte (die BM berichtete).

Svenja Kayser, Sprecherin des DRK des Rheinisch-Bergischen Kreises, sieht in der Kündigung von Jaqueline Herzog kein Problem: "Es ist generell schwierig, wenn man Mitarbeiter verliert. Das ist bei so vielen Mitarbeitern aber ein Dauerthema. Wir werden die Position selbstverständlich adäquat neu besetzen." Schon am gestrigen Vormittag habe es dazu erste Gespräche gegeben. "Wir versuchen, diese Stelle aus den eigenen Reihen zu besetzen, ansonsten gibt es eine Ausschreibung. Wir haben ja schließlich Mitarbeiter vor Ort", betonte Kayser. Noch stehe die Nachfolge nicht fest, diese werde aber genauso gut sein, versicherte sie.

Zurzeit betreut das DRK im Rheinisch-Bergischen Kreis mit 150 Mitarbeitern zehn Flüchtlingsunterkünfte. Die drei Einrichtungen in Wermelskirchen sind aktuell übrigens nicht belegt, was sich aber täglich ändern kann.

(RP)
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