Wermelskirchen DRK hat eine neue Leiterin für Flüchtlingsunterkünfte gefunden

Wermelskirchen · Es hat funktioniert, wie es sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Rheinisch-Bergischen Kreis erhofft hatte: Seit gestern ist die neue Leiterin der Erstaufnahmeunterkünfte in den Mehrzweckhallen Dabringhausen und Dhünn sowie in den Hallen an der Schubertstraße offiziell im Einsatz.

 Die neue Leiterin wird für die Mehrzweckhallen in Dabringhausen (Foto) und Dhünn sowie für die Hallen an der Schubertstraße zuständig.

Die neue Leiterin wird für die Mehrzweckhallen in Dabringhausen (Foto) und Dhünn sowie für die Hallen an der Schubertstraße zuständig.

Foto: Singer

Sie stammt aus den Reihen des DRK. Namentlich genannt werden möchte sie allerdings noch nicht, wie DRK-Sprecherin Svenja Kayser auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt: "Sie möchte sich erst einmal in Ruhe einarbeiten, an ihrem neuen Arbeitsplatz wirklich ankommen und zunächst nicht öffentlich in Erscheinung treten", sagt Kayser.

Selten habe es an einem Personal-Vorgang beim DRK, das die Erstaufnahmeeinrichtungen im Auftrag des Kreises und der Stadt Wermelskirchen betreibt, derart viel öffentliches Interesse gegeben, stellt Svenja Kayser fest. Das sei wohl der insgesamt außergewöhnlichen Situation geschuldet. Das DRK musste eine neue Leitung für die Einrichtungen finden, nachdem Jaqueline Herzog gekündigt hatte - ihr Vertrag lief Ende der vergangenen Woche aus (die BM berichtete).

"Jaqueline Herzog hat die neue Leiterin in der vergangenen Woche eingearbeitet - die beiden haben sich also nicht nur die Klinke in die Hand gegeben. So können wir einen nahtlosen und problemlosen Übergang sicherstellen", betont die DRK-Sprecherin.

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Das Vorhaben des Deutschen Roten Kreuzes, die Leitungsposition aus den eigenen Reihen zu besetzen, habe geklappt. Die neue Leiterin sei im Umgang mit den geflüchteten Menschen und ihrer Unterbringung erfahren, da sie bereits in anderen DRK-Erstaufnahmeunterkünften im Kreis als Mitarbeiterin tätig war.

Da die Wermelskirchener Einrichtungen zurzeit nicht belegt seien, könne die Einarbeitung ohne großen Stress erfolgen: "Die neue Leiterin will sich einleben. Sie ist vor Ort im Dienst und wird die von Jaqueline Herzog geschaffenen Strukturen und Abläufe fortsetzen, weiter ausbauen und selbstverständlich den engen Kontakt zu den ehrenamtlichen Helfern halten", versichert Svenja Kayser. Sie betont aber: "Die Qualität unserer Arbeit ist nicht nur personenbezogen. Wir haben mit der neuen Leiterin eine gute Wahl getroffen."

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Jaqueline Herzog (38) hatte überraschend ihren Vertrag als Leiterin gekündigt. Sie hatte sich bei den Beteiligten in Wermelskirchen eine große Beliebtheit erarbeitet. Nach BM-Informationen waren es politische Gründe, die sie und Mitarbeiterin Marlene Auer zu diesem Schritt bewogen. In ihren Augen forderten insbesondere die Bundesbehörden einen Umgang mit den Flüchtlingen, die sie guten Gewissens nicht mittragen wollten.

(sng)
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