Wermelskirchen Die Vollsperrung in Unterburg dauert länger

Wermelskirchen · Ein wenig müssen sich die Bewohner von Unterburg noch gedulden. Nachdem es bei den Arbeiten für einen verbesserten Hochwasserschutz in der zurückliegenden Woche zu einer Verzögerung gekommen war, konnte die damit einhergehende Vollsperrung der Eschbachstraße - entgegen der eigentlichen Planungen - gestern noch nicht aufgehoben werden. Da an dem großen Bohrer, der zurzeit in Unterburg im Einsatz ist, unvorhergesehen ein Teil ausgetauscht werden musste, verschiebt sich die Wiedereröffnung nun auf Montag. "Dann wird die Eschbachstraße um 18 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben", sagte eine Sprecherin der Stadt Solingen. Gleichzeitig hieß es, an dem eigentlichen Zeitfenster auf der Großbaustelle werde sich nichts ändern. "Wir befinden uns im Plan. Die alte Mühlendammbrücke wird am Montag abgerissen", betonte die Sprecherin.

Das marode Bauwerk soll einer neuen Brücke Platz machen, deren Errichtung für September vorgesehen ist. Dabei ist dieser Neubau jedoch lediglich Teil eines riesigen Projekts, um das Thema Hochwasser in Burg endgültig zu den Akten zu legen. Ziel ist es nämlich, Unterburg dauerhaft vor dem Eschbach zu schützen, der in der Vergangenheit immer mal wieder über seine Ufer trat und den Stadtteil bisweilen vollständig überschwemmte. Um dies in Zukunft zu verhindern, wurden bei der Sperrung der zurückliegenden zwei Wochen erste Bohrpfähle für die neue Ufermauer gesetzt. Und darüber hinaus verlegten die Bauarbeiter Leitungen an der Eschbachstraße, so dass der Verkehr ab Montag wieder fließen kann.

Gleichwohl bleibt Unterburg noch lange ein verkehrstechnisches Nadelöhr, weswegen die Stadt vor allem Autofahrer, die nicht im Stadtteil wohnen, einmal mehr eindringlich bittet, Unterburg weiträumig zu umfahren. "Der Umgehungsverkehr sollte unbedingt der Umleitung folgen", hieß es aus dem Solinger Rathaus. Der Grund: Auch nach Beendigung der aktuellen Vollsperrung muss die Eschbachstraße immer wieder kurzfristig für den Verkehr gesperrt werden - zum Beispiel, wenn Baumaterialien angeliefert werden. Ein Umstand, dem auch die Stadtwerke Solingen (SWS) Rechnung tragen. Um Verspätungen auf der Buslinie 683 zu vermeiden, werden noch bis zum Ende der Sommerferien Dieselbusse eingesetzt. Zudem wurde jetzt entschieden, die Anfahrt zur Endhaltestelle "Burger Bahnhof" ebenfalls noch einmal bis mindestens Freitag, 5. August, auszusetzen. Es sind aber nicht allein die Buskunden, die von der Großbaustelle betroffen sind. Auch Fußgänger und Radfahrer müssen sich mit Umwegen abfinden. So sperrte die Stadt die Eschbachstraße vorsorglich für Passanten. "An der Straße wurden Masten für die Stromversorgung aufgestellt, die zur Gefahr werden könnten", begründete die Sprecherin diese Maßnahme. Fußgänger sollen fortan zwischen der Behelfsbrücke am nördlichen Ortsausgang sowie der Mitte von Unterburg den Mühlendamm nutzen. Anwohner kommen wie gewohnt zu ihren Häusern.

(RP)
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