Wermelskirchen Die Lehrerbesetzung könnte besser sein

Wermelskirchen · An der Haupt-, Real- und Sekundarschule laufen die Planungen für das nächste Schuljahr bereits jetzt auf Hochtouren. Die Einteilung der Klassen ist dabei ein Thema, ebenso das Fächerangebot und die personelle Besetzung. Die BM hat sich bei den Schulleitungen umgehört.

Wermelskirchen: Die Lehrerbesetzung könnte besser sein
Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Die Lehrerbesetzung an der Realschule ist knapp bemessen, "wir können nach dem jetzigen Stand im nächsten Schuljahr aber alle Fächer anbieten", sagt Leiterin Birgit Sköries auf BM-Anfrage. Lediglich das Hauptfach Technik sei ein Problem, denn dort fehle zurzeit noch eine Lehrkraft. Die Bezirksregierung sei informiert worden. Sie müsse nun sehen, wie das Problem gelöst werden kann.

Fünf Lehrer werden die Realschule nach dem Ende des laufenden Schuljahres verlassen - drei werden pensioniert, zwei lassen sich an eine andere Schule versetzen. Letzteres sei ein normaler Vorgang, sagt Sköries. Sie sieht darin keinen Zusammenhang, dass vermehrt Lehrer die Wermelskirchener Realschule verlassen möchten, weil die Schule nach der Gründung der Sekundarschule ausläuft. "Es gibt immer Kollegen, die sich versetzen lassen", sagt die Leiterin und fügt an: "Wir führen jedes Jahr mit allen Kollegen Perspektivgespräche. Sie können dann entscheiden, was sie machen." Auch bei der Unterstützung von Seiten des Landes gebe es keine Probleme. Sköries: "Wir werden gut betreut."

Die Lehrerbesetzung an der Realschule sei klar geregelt - pro 20,94 Schüler gibt es eine Lehrstelle, erklärt die Schulleiterin. Etwa 30 Pädagogen (Vollzeit/Teilzeit) unterrichten zurzeit an der Realschule. Im nächsten Schuljahr wird die Jahrgangsstufe sieben von der Schülerzahl her sehr stark vertreten sein. "Wir überlegen, eine weitere siebte Klasse aufzumachen", berichtet Sköries.

Die Lehrerbesetzung sei vom Stellenplan her ausreichend, berichtet Hauptschulleiter Gebhard Lehr. "Man weiß allerdings nie, was für Krankheitsfälle kommen." Problematisch sei vielmehr die räumliche Situation. Durch die Unterbringung der Grundschule Ost und der Sekundarschule muss bei der Aufteilung der Klassen weiterhin improvisiert werden. "Wir können meist nur kleine Klassen bilden, daher reicht das Lehrpersonal so gerade aus", erklärt Lehr. Die Fächer Musik und Textil könnten allerdings nicht mehr unterrichtet werden, weil Lehrer fehlen. "Auch bei Englisch könnte es schwierig werden", sagt Lehr.

Sechs Lehrer werden die Hauptschule im Sommer verlassen - drei wechseln zur Wermelskirchener Sekundarschule, zwei zur Gesamtschule nach Bergisch Gladbach, ein Lehrer geht in die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Eine neue Lehrkraft wird für die internationale Vorbereitungsklasse eingestellt, in der bislang Ehrenamtler zum Beispiel Kinder aus Flüchtlingsländern unterrichten. Die neue Stelle werde aus einem Sondertopf des Landes bezahlt, berichtet Lehr. Obwohl der Unterricht aus Platzgründen zurzeit im Gymnasium stattfindet, gehört die Klasse zur Hauptschule. "Und wir hatten bislang keine Lehrer dafür", betont der Schulleiter. 2016 kann die Klasse womöglich ins Hauptschulgebäude umziehen. Auch die Hauptschule muss sich damit abfinden, dass sie als auslaufende Schule jedes Jahr Lehrer abgeben muss, weil die Schülerzahl sinkt. "Es läuft nicht alles optimal, aber ich will mich nicht beklagen." Was Lehr freut, ist die nach wie vor "hervorragende" Zusammenarbeit mit der Sekundarschule.

Auch Leiter Dietmar Paulig und seine Kollegen sind bereits mitten in der Vorbereitung für das kommende Schuljahr. Dann werden neun zusätzliche Lehrerstellen geschaffen: Neben den Lehrern der Hauptschule Wermelskirchen wechseln auch Pädagogen aus Leichlingen oder Köln an die Sekundarschule. "Der Unterricht muss quasi jetzt schon geplant werden - eine stressige Zeit", gibt Paulig zu. Außerdem müssen die Klassenräume für den zweiten Jahrgang fertig werden. Die neuen Sekundarschüler (bislang liegen 111 Anmeldungen vor) werden auf fünf Klassen aufgeteilt und ziehen in den unteren Bereich des D-Baus am Weyersbusch, wo zurzeit noch die GGS Ost untergebracht ist. Die Grundschüler weichen in Klassenräume des zweiten Schuldorfes aus, das auf dem Schulhof der ehemaligen Grundschule Ost steht.

(RP)
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