Wermelskirchen Die "Initiative Sportverein 09" zieht sich erst einmal zurück

Wermelskirchen · Die "Initiative Sportverein 09" hat nicht nur den für heute Abend angekündigten Informationsabend gecancelt, sondern zieht sich überhaupt zurück. "Wir haben inzwischen so viele Mitstreiter und Unterstützer gefunden, da wollen wir erst einmal Ruhe bewahren", so gestern Elke Ickenstein gegenüber der Bergischen Morgenpost. "Wir werden keine weiteren Schritte unternehmen. Denn wir wollen den Verein nicht gefährden." Die Initiative werde sich aber nicht auflösen.

Dennoch sei es laut Sprecher Michael Ickenstein ein Anliegen, sich jetzt noch einmal in der Öffentlichkeit zu erklären. "Die Jahreshauptversammlung war so gut besucht, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Der Sportverein ist wieder in aller Munde und wird wahrgenommen, und die Idee der Initiative eines alternativen Kunstrasenplatzes, die sogenannte ,grüne Asche', wird aufgegriffen", schreibt er. Außerdem plane der Verein einen Durchmarsch bis 2018/19 in die Landesliga. Also sei mittelfristig die Oberliga wohl doch möglich. "Dieses Etappenziel ist somit für uns erreicht."

Nach Ansicht von Ickenstein würden jetzt aber im Wettbewerb mit der Initiative Mittel angewandt, die er und seine Mitstreiter nicht tolerieren könnten. "Aus der Fußballabteilung wird offen transportiert, dass im Falle der Akzeptanz unserer Initiative ganze Fußballmannschaften abgezogen werden. Diese Vorgehensweise widerspricht in hohem Maße unserer Philosophie und kann von der Initiative nicht mehr getragen werden. Unser Verantwortungsbewusstsein für den Sportverein gebietet es, uns heute an dieser Stelle einen Punkt zu setzen."

Das Hauptanliegen der Initiative sei gewesen, den Verein zu unterstützen. "Wir haben das Gefühl, dass der Verein geschädigt werden könnte durch ein mögliches Zurückziehen von Teams, wenn wir weiter aktiv werden würden. Das wollen wir nicht", sagt Elke Ickenstein. Die Initiative sei nach internen Gesprächen zu dem Schluss gekommen, dass als stille Opposition zu wirken. "Wir überlassen jenen das weitere Vorgehen im Verein, die scheinbar ohne Rücksicht auf den Verein ihre Position vertreten", erklärt Michael Ickenstein. "Unsere Verantwortung gilt ausschließlich dem Sportverein, dem wir auf keinen Fall Schaden zufügen wollen."

Zu einem Gespräch sei die Initiative für Freitag, 24. Juni, 18 Uhr, mit Interessierten in der Gaststätte "Centrale" bereit.

"Wir werden stillhalten und das Wirken des Vorstandes jetzt von außen betrachten", sagt Elke Ickenstein. Keiner aus der Initiative wolle einen Pyrrhussieg erringen, bei dem der Verein ohne Rücksicht auf der Strecke bleibe. "Zu verlieren gibt es jedenfalls nicht mehr viel", heißt es im Schlusssatz von Michael Ickenstein.

(tei.-)
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