Wermelskirchen Der WTV rechnet mit weiter steigenden Mitgliederzahlen

Wermelskirchen · Die Versammlung beschließt eine Beitragserhöhung zum 1. Juli. Zwei Sportlerinnen werden für 25-jährige Treue zum Verein geehrt.

Auch wenn ein großer Teil der neu gewonnen Mitglieder auf den Wechsel der Damenhandballmannschaften vom TuS Wermelskichen zum Wermelskirchener Turnverein (WTV) zurückzuführen ist, sieht sich der WTV auf einem guten Weg. Das verdeutlichten die Vorsitzende Anne-Christel Ueberholz und der Geschäftsführer Walter Thiel auf der WTV-Mitgliederversammlung im Bürgerzentrum. 2017 verzeichnete der WTV einen Mitgliederzuwachs von 1299 im Jahr 2016 auf aktuell 1422. "Wir stellen erfreuliche, positive Entwicklungen fest, die unter anderem mit dem Entstehen neuer Gruppen zu tun haben. Leider konnten wir unsere Judo-Abteilung noch nicht wieder aufleben lassen", sagte Anne-Christel Ueberholz. Und Walter Thiel ergänzte: "Wir gehen weiterhin von steigenden Mitgliederzahlen aus." Das Führungsduo ehrte Angelika Engel und Gisela Klooss für 25-jährige Treue zum Verein. Eine Beitragserhöhung beschloss die WTV-Versammlung einstimmig.

Wie schon beim Stadtsportverband (wir berichteten) thematisierte die WTV-Vorsitzende ebenso den Zustand der Sporthallen in Wermelskirchen: "Bei Gesprächen mit Außenstehenden fällt vieles erst wieder ins Auge, denn die bemerken viel eher, wie schmutzig und in welchem schlechten Zustand unsere Hallen sind." Ihr sei die Halle an der Jörgensgasse noch am angenehmsten, obwohl diese als eher schlechter gelte, meinte Anne-Christel Ueberholz und entlockte den Anwesenden damit ironisches Lachen. Gleichzeitig mahnte Ueberholz dazu, sich an die eigene "Nase zu fassen": "Wir als Nutzer haben einen Anteil. Lehrer und Übungsleiter haben die Pflicht zur Aufsicht und zur Kontrolle."

Im vergangenen Jahr erzielte der WTV mehr Einnahmen als geplant, gab aber auch mehr Geld aus. Etwa 169.600 Euro an Einnahmen (Plan: 139.000 Euro) standen 173.600 Euro an Ausgaben (Plan: 144.000 Euro) gegenüber. Den Fehlbetrag von rund 4.000 Euro gleicht der WTV über sein Guthaben aus. Gleiches gelte für das laufende Jahr, wie Geschäftsführer Walter Thiel betonte. Er kalkuliert mit Einnahmen von 150.000 Euro und Ausgaben von 154.000 Euro: "Die Unterdeckung gleichen wir mit unserem Finanzbestand, welcher aber schrumpft, aus." Zum Jahresende 2017 verfügte der WTV über etwa 9000 Euro auf dem Vereinskonto und gut 10.000 Euro an Rücklagen. Hauptursache für den jährlichen Fehlbetrag ist die Tilgung eines Darlehens beim Landesschützenbund für den Bau des WTV-Schießstandes. "Hier sind noch 6150 Euro offen, die haben wir in drei Jahren bezahlt", blickte Walter Thiel aus.

Auf Vorschlag des Vorstandes beschlossen die Mitglieder eine Beitragserhöhung um monatlich 50 Cent auf 6,50 (Kinder und Jugendliche), 9,50 (Erwachsene) und 17 Euro (Ehepaare). Der Familienbeitrag bleibt unverändert bei 16,50 Euro. Anne-Christel Ueberholz begründete die ab 1. Juli wirksame Beitragserhöhung: "Die laufenden Kosten steigen, und zusätzliche Angebote verursachen zusätzliche Kosten." Durch die Beitragserhöhung gewinne der WTV jährlich rund 7000 Euro hinzu, Nachbarvereine würden mehr Beitrag verlangen. Zum Jahresende 2017 hatte der WTV insgesamt 1422 Mitglieder, davon 735 Frauen und 687 Männer. Der Jugendanteil beträgt 59 Prozent.

(sng)
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