Wermelskirchen Das Hallenbad wird wieder fit gemacht

Wermelskirchen · Das Quellenbad ist in den ersten drei Wochen der Sommerferien geschlossen. Grund sind routinemäßige Reparaturarbeiten. Dafür wurden zunächst einmal 900 Kubikmeter Wasser aus dem Becken abgelassen. Auch das Dach wird überprüft.

An Schwimmen ist im Quellenbad aktuell nicht zu denken. Stefan Glatzel könnte derzeit auch überhaupt keine Bahnen ziehen, denn das Schwimmbecken ist leer. Stattdessen steht er darin und bearbeitet mit einem speziellen Hochdruckreiniger die Fliesen. Knapp drei Tage hat es gedauert, bis das gesamte Wasser - etwa 900 Kubikmeter passen in das Becken - abgelaufen war. "Erst dann konnten wir mit den routinemäßigen Reparaturarbeiten beginnen", erzählt Michael Offermann vom städtischen Gebäudemanagement.

Er ist froh, dass die größte Baustelle im Hallenbad - die defekten Duschen - endlich der Vergangenheit angehört. "Die Duschen funktionieren endlich wieder einwandfrei. Daher stehen jetzt in den Ferien nur die üblichen Reparaturen und Reinigungsarbeiten an", sagt Offermann, der die Arbeiten begleitet. Die Stadt nutzt die ersten drei Wochen der Sommerferien, um das Hallenbad wieder fit zu machen und auf Vordermann zu bringen. In dieser Zeit können Schwimmer ja im Freibad Dabringhausen ihre Bahnen ziehen.

Hauptsächlich geht es darum, in den Ferien im Hallenbad kleinere Reparaturen zu erledigen - so müssen zum Beispiel einige gerissene Fliesen im Beckenbereich repariert oder ausgetauscht werden. Auch mehrere Silikonnähte müssen nachgezogen werden, erläutert Offermann. Am heutigen Mittwoch wird zudem die Dachkonstruktion überprüft. Mit der Zeit hat sich an einigen Stellen Rost gebildet. Offermann: "Wir müssen das Tragwerk jedes Jahr von einem Statiker kontrollieren lassen." Dies sei aber nichts Außergewöhnliches. "An Gebäuden kann sich nach Jahren immer mal Rost bilden, das ist normaler Verschleiß", sagt Offermann. Der Statiker nennt bei einem Ortstermin eine Stelle des Daches, die dann "aufgeschnitten" wird, um hineinzuschauen. Bei den Kontrollen in den vergangenen Jahren (alle zwei Jahre findet eine aufwendigere Überprüfung statt) seien allerdings keine Sicherheitsbedenken geäußert worden. Sollten Probleme auftreten, seien diese auch nicht so einfach zu beheben - "das wird dann direkt eine größere Sache", sagt der Fachmann der Stadt.

Ebenfalls in den Sommerferien wird die Wasseraufbereitungsanlage im Quellenbad auf Vordermann gebracht. Offermann spricht von der "Schlammwasseraufbereitung". Vereinfacht gesagt geht es dabei um eine Filteranlage, die das Wasser reinigt und dem Schwimmbecken wieder zuführt. So wird ein dauerhafter Kreislauf hergestellt. "Es entsteht ein ständiger Wasseraustausch", sagt Offermann. Und innerhalb eines Jahres sammelt sich in der Filteranlage eine Menge Dreck an. "Insgesamt 15 Kubikmeter an Schlamm werden am Donnerstag abgefahren", sagt Offermann.

Erst wenn diese vielen kleinen Arbeiten erledigt sind, kann letztlich das Becken wieder mit neuem Wasser befüllt werden. Auch das Befüllen dauert wiederum bis zu drei Tage. 900 Kubikmeter Wasser müssen eben erst mal in ein solches Becken fließen. In der Vergangenheit gab es Jahre, da wurde das Hallenbad während der gesamten Sommerferien wegen dieser Arbeiten geschlossen. Mittlerweile werden die Arbeiten in der Hälfte der Zeit erledigt. Offermann: "Diese drei Wochen brauchen wir aber definitiv dafür. Allein für Entleeren und Befüllen des Beckens geht fast eine Woche drauf."

(ser)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort