Wermelskirchen CVJM hofft auf Spielfläche in Freizeitpark

Wermelskirchen · Die jungen Leute des CVJM haben seit einem Jahr in der Stadt keine Möglichkeit mehr, Inlinehockey zu spielen. Der Verein unterstützt das Rollrausch-Konzept für einen Park an der B 51. Der Standort sei als Treffpunkt für die Jugend ideal.

Wermelskirchen: CVJM hofft auf Spielfläche in Freizeitpark
Foto: Sebastian Radermacher

Der CVJM Wermelskirchen macht sich für das Konzept des Vereins Rollrausch für einen Jugendfreizeitpark hinter Lidl an der Dellmannstraße (B 51) stark. "Diese Fläche lässt Kompromisse zu, auch wir sind natürlich kompromissbereit", sagt Jonas vom Stein, Vorsitzender des CVJM Wermelskirchen. Natürlich wisse er um die prekäre finanzielle Lage der Stadt. Der 27-Jährige findet aber: "Es ist sinnvoll, in die Zukunft zu investieren und die Stadt für junge Menschen attraktiver zu machen." So könne man viele junge Wermelskirchener, die es nach der Ausbildung in andere Städte zieht, womöglich an die Stadt binden. Ein Jugendfreizeitpark, der an die Balkantrasse angrenzt, sei optimal. Der CVJM hofft, dass in diesen Plänen die Errichtung eines sogenannten Multifunktionsspielfeldes bis zum Schluss Platz haben werden.

 Das Inlinehockey-Team des CVJM Wermelskirchen im Jahr 2013 vor einem Freundschaftsspiel gegen eine Betriebssportmannschaft der Feuerwehr Bonn. Seit einem Jahr darf das Team in der Dörpfeldhalle nicht mehr spielen.

Das Inlinehockey-Team des CVJM Wermelskirchen im Jahr 2013 vor einem Freundschaftsspiel gegen eine Betriebssportmannschaft der Feuerwehr Bonn. Seit einem Jahr darf das Team in der Dörpfeldhalle nicht mehr spielen.

Foto: Vom Stein

Ende 2015 hatte er Kontakt zum Rollrausch-Vorsitzenden Marco Lerch aufgenommen und von der Situation der Inlinehockeyspieler des CVJM berichtet. "Es wäre toll, wenn wir wieder einen Platz in Wermelskirchen hätten, wo wir Inlinehockey spielen könnten", sagt vom Stein. Denn das durch Kontakte und Freundschaften im CVJM gegründete Team kann seit einem Jahr den Sport in Wermelskirchen nicht mehr ausüben. "Lange Zeit hat uns die Stadt erlaubt, in der Dörpfeldhalle sonntags zu spielen. Seitdem dort ein neuer Boden verlegt wurde, ist Inlinehockey aber verboten, weil angeblich Schäden dadurch entstehen - wir treffen uns jetzt zum Fußballspielen", sagt der 27-Jährige.

Ein Jugendfreizeitpark an der B 51 wäre für die Inlinehockeyspieler ideal. "Die Trasse ist bei Inlineskatern sehr beliebt, junge Leute, die vorbeikommen, können die Sportart kennenlernen und ausprobieren", sagt vom Stein, der bereits seit mehr als zehn Jahren im CVJM aktiv ist. Er findet es gut, dass die Idee für einen Park hinter Lidl von mehreren Seiten (Rollrausch, ADFC, CVJM, SPD, Grüne, Bürgermeister) mitgetragen werde. "Wir möchten möglichst viele Menschen in Wermelskirchen darüber informieren. Unsere Hoffnung ist, dass es viele positive Rückmeldungen gibt, so dass sich doch noch eine politische Mehrheit für den Kompromissvorschlag finden wird", sagt vom Stein.

Er sieht keine Probleme durch eine Inlinehockey-Spielfläche an dieser Stelle. "Es ist nicht lauter als das Kicken auf einem Bolzplatz." In den bislang entwickelten Varianten für einen Freizeitpark sei ein Inlinehockey-Spielfeld von der Größe her umsetzbar gewesen. Laut vom Stein dürfte es nicht viel kleiner sein als 15 mal 30 Meter, "dann macht es keinen Sinn". Optimal wäre ein glatter Betonboden (etwa wie in Parkhäusern) und rund einen Meter hohe Banden als Abgrenzung des Spielfeldes. Was ihm wichtig ist: "Ein solches Feld könnte auch für andere Sportarten genutzt werden, etwa Fußball oder Basketball."

Ein solcher Jugendfreizeitpark könnte zu einem Treffpunkt für alle Jugendlichen der Stadt werden, ein Platz, den viele verschiedene Gruppen gemeinsam nutzen. "Rollrausch, CVJM, Katt - man könnte viele gemeinsame Aktionen starten und so ein richtiges Netzwerk für junge Leute aufbauen."

(ser)
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