Wermelskirchen Bürgermeister hilft der Dorfjugend bei Suche nach neuem Treffpunkt

Wermelskirchen · Werden die Anwohner des Dorfparkes in Dabringhausen bald nicht mehr nach 22 Uhr von lauten Jugendlichen in ihrer Nachtruhe gestört? Bürgermeister Rainer Bleek ist nach einem Gespräch mit Jugendlichen am späten Freitagnachmittag jedenfalls optimistisch, dass eine vernünftige Lösung gefunden werde.

 Diese Bauwagen standen einst in der Nähe des Friedhofes.

Diese Bauwagen standen einst in der Nähe des Friedhofes.

Foto: thl

"Es wird ein neuer Standort für einen Treffpunkt gesucht", sagte der Bürgermeister gestern.

In den vergangenen Monaten fühlten sich Anwohner teils massiv gestört in ihrer Nachtruhe; die Polizei war verstärkt vor Ort und kontrollierte, sprach sogar Platzverweise aus.

Mit etwa zwölf bis 15 Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren, begleitet von zwei Erwachsenen, traf sich Bleek jetzt im Regen. Er machte ihnen klar: Gebe es weiter Lärmbelästigung nach 22 Uhr und werde der Park weiter zugemüllt, werde es weiter scharfe Kontrollen geben. "So etwas nehme ich nicht hin", machte er ihnen deutlich. Sein Eindruck: Die Jugendlichen waren einsichtig.

Aber der Bürgermeister nahm dann auch mit, dass die Jugend in Dabringhausen keinen Anlaufpunkt habe, sie quasi "heimatlos" sei. Die Jungen und Mädchen wollten schon wieder einen Treffpunkt haben wie einst zu Zeiten des Bauwagens. "Das habe ich eingesehen. Ich verstehe die Bedürfnisse, dass sie eine Anlaufstelle haben wollen." In der Diskussion darüber sei man dann auf den alten Standort jenseits der Umgebungsstraße Richtung Friedhof gekommen. Den habe man sich gemeinsam angeschaut.

Dort war Mitte der 2000er-Jahre von der Stadt ein Bauwagen aufgestellt und zu einem beliebten Treffpunkt der Jugend geworden. Ein örtlichen Bauunternehmer wollte ihnen sogar einen Container spendieren, doch das scheiterte an einer Baugenehmigung, denn dort ist Außenbereich. Ende 2008 kam es wiederholt zu Einbrüchen und Vandalismus, so dass die beiden Bauwagen ersatzlos entfernt wurden.

"Ich würde den Jugendlichen grundsätzlich gerne helfen", sagte Bleek. Verabredet sei, dass sich die Jugendlichen wie auch die Verwaltung Gedanken machen wollen, was sich die jeweilige Seite vorstellen könne. Die Jugendlichen hätten wohl Ideen und Kontakte, wer sie unterstützen würde. "Wir prüfen als Stadtverwaltung jetzt das Planungsrecht, was dort überhaupt machbar ist. Sobald die Dinge klarer sind, kommen wir wieder zusammen."

(RP)
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