Wermelskirchen Bündelung des Serviceangebots geplant

Wermelskirchen · Der Seniorenbeirat sammelt derzeit Aussagen von ortsansässigen Händlern, ob sie ihre Dienstleistungen auch als Hol- und Bringdienst anbieten möchten. Daraus soll ein Flyer entstehen, denn Senioren fehle ein solches Angebot noch.

Wermelskirchen: Bündelung des Serviceangebots geplant
Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Viele Senioren, aber auch Menschen mit Behinderung sind in ihrem Alltag mittlerweile eingeschränkt. Einfachste Dinge können sie teilweise ohne Unterstützung nicht mehr bewältigen, von einer Fahrt in die Stadt ganz zu schweigen.

Ob es der Friseurbesuch, der tägliche Einkauf oder der Gang in ein Bekleidungsgeschäft ist - vielen fallen diese Wege schwer. Der Seniorenbeirat der Stadt Wermelskirchen hat daher auf seiner jüngsten Sitzung angeregt, die Angebote der ortsansässigen Händler und Dienstleister, die ihren Kunden Hol- und Bringdienste anbieten, in einer Broschüre zu bündeln.

"Wir haben in Wermelskirchen ja schon den ehrenamtlichen Senioren- und Behindertenservice. Aus diesem Angebot haben wir abgeleitet, dass Bedarf besteht, die vorhandenen Angebote auch von Händlerseite zusammenzufassen", sagt Klaus Förster, der Vorsitzende des Seniorenbeirates. Dafür haben die beiden Beiratsmitglieder Klaus Flanhardt und Werner Allendorf nun damit begonnen, Fragebögen an die Wermelskirchener Geschäfte und Dienstleister zu verschicken, um deren Bereitschaft für die Einrichtung eines Hol- und Bringdienstes für Senioren und Menschen mit Behinderung zu erfassen.

"Wir haben uns unter anderem an Friseure, Wäschereien, Lebensmittelhändler und Bekleidungsgeschäfte gewandt", berichtet Förster. Die angeschriebenen Unternehmen können auf den Fragebögen angeben, zu welchen Bedingungen (Mindestbestellwert, Kosten, Lieferzeit) sie ihre Dienstleistungen anbieten können. Letztlich soll aus den gesammelten Angaben eine Broschüre erstellt werden, die an zentraler Stelle erhältlich sein soll.

Um das Vorgehen genauer abzusprechen, hat sich Förster auch mit André Frowein, dem Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins "Wir in Wermelskirchen" (WiW), zusammengesetzt. "Auch wir sehen in diesem Projekt Potenzial und können uns gut vorstellen, die vorhandenen Angebote auf einer gemeinsamen Plattform zum Ausdruck zu bringen", sagt Frowein. Derzeit sei es aber noch zu früh, über konkrete Maßnahmen zu sprechen. "Wir können schlecht über ungelegte Eier sprechen, erst einmal müssen Angebot und Nachfrage geklärt werden. Zudem gibt es ja bereits bestehende Initiativen, deren Leistungen ebenfalls einbezogen werden müssen."

Nach den Osterferien werde man noch einmal zusammenkommen und über die nächsten Schritte beraten, berichtet Frowein. Auch Klaus Förster will dem Projekt noch etwas Zeit geben. "Ich bin mir ganz sicher, dass wir letztlich etwas Sinnvolles zusammenbekommen werden. In welcher Form, wird sich aber erst in den nächsten Wochen herauskristallisieren."

Im Anschluss daran müsse dann noch darüber nachgedacht werden, wie die fertige Broschüre unter die Menschen gebracht werden könne, damit die Angebote auch bei denen bekannt werden, die von ihnen profitieren sollen.

(p-m)
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