Wermelskirchen Büfo: Bleek soll sich zu Spatzenhof-Bau äußern

Wermelskirchen · Die Planungen für den Bau eines Wellness-Hotels direkt neben dem Landhaus Spatzenhof in Süppelbach werden jetzt auch wieder in der Politik ein Thema: Nach der Berichterstattung in der Bergischen Morgenpost über die Neubau-Pläne fordert das Bürgerforum für die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr eine Erklärung von Bürgermeister Rainer Bleek, warum die Planungen seit einem Jahr stagnieren.

Wermelskirchen: Büfo: Bleek soll sich zu Spatzenhof-Bau äußern
Foto: Bürgerforum

Eigentümer Wolfgang Schmitz-Heinen hatte das Verhalten von Stadtverwaltung und Bezirksregierung Köln in dem Verfahren kritisiert. Seit Mai 2015 sei nichts Zielführendes passiert. Investoren würde nicht geholfen, sondern diese würden systematisch vergrault. Bleek wies die Schuldzuweisungen zurück. Die Genehmigung durch die Bezirksregierung liege noch nicht vor, es seien noch Fragen zum Denkmalschutz und zum Thema "Bauen im Außenbereich" ungeklärt. Zudem müsse aus den Plänen ein Nutzen für die gesamte Region hervorgehen. Büfo-Fraktionsvorsitzender Oliver Platt verweist noch einmal auf den politischen Beschluss. "Es wurde befürwortet, dieses Projekt weiter zu entwickeln", sagt er. Der Bürgermeister soll in der Sitzung am 12. September zu dem Thema Stellung beziehen, "damit auch wir Politiker uns ein Bild darüber machen können, warum unser klarer Beschluss für dieses Projekt so ins Stocken geraten ist", sagt Platt.

Als der ehemalige Unternehmer Claus Zippmann die Berichterstattung über den Spatzenhof las, entdeckte er gleich Parallelen zu seinem Projekt, dass letztlich die Stadtverwaltung laut Zippmann durch ihr Verhalten ihm gegenüber vor "die Wand gefahren" habe. Er hatte vor fünf Jahren auf seinem Privatgrundstück zwischen B 51 und Balkantrasse einen Bungalowpark mit zehn bis zwölf kleinen Häusern geplant - unter Einbeziehung des Reitplatzes und der Ställe. Auch sein Wohnhaus, eine Gründerzeitvilla, sollte Teil des Projektes werden. "Es war für Senioren gedacht, die gern in ihren eigenem Haus leben, sich aber mit Fläche und Grundstück verkleinern wollten", sagte Zippmann gestern. Die Villa hätte als Treffpunkt mit Gesellschaftsräumen gedient, auch ein Schwimmbad sei vorhanden.

Die Stadtverwaltung sei begeistert gewesen von den Plänen, und da es sich um ein Mischgebiet gehandelt habe, hätte dem Wohnprojekt nichts entgegengestanden. "Bürgermeister Weik hat mich bei unseren mehrfachen Treffen ermutigt", berichtete Zippmann. Er habe eine Baulücke sinnvoll füllen wollen und die Pläne fertig gehabt, so dass der Architekt eine Bauvoranfrage stellte. Auch ein Schallschutzgutachten hätte vorgelegen. Tenor: Es hätte kein Problem mit dem Gewerbe jenseits der Balkantrasse gegeben. Dann wurde das Projekt plötzlich abgelehnt. Argument der Stadtverwaltung: Man wolle dort Gewerbe entwickeln. Das aber lehnte Zippmann ab.

Leider habe er nur mündliche Zusagen gehabt, ärgerte er sich. "Und auch dem neuen Bürgermeister Bleek habe ich von meinen Plänen zu Beginn seiner Amtszeit berichtet - er wollte sich schlau machen und mir dann von seinem Eindruck berichten. Bis heute habe ich nichts von ihm gehört", berichtete er.

(ser/tei.-)
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