Wermelskirchen Bogenschießen wie damals die Indianer

Wermelskirchen · Beim fünften Bogenturnier des Vereins "alpha" gingen am Samstag bei bestem Sommerwetter 42 Teilnehmer an den Start.

 Elke Scharff gehört zum "alpha"-Team und ist inzwischen eine begeisterte Bogenschützin. Wenn sie nicht selbst schießt, hilft sie sie anderen Starter.

Elke Scharff gehört zum "alpha"-Team und ist inzwischen eine begeisterte Bogenschützin. Wenn sie nicht selbst schießt, hilft sie sie anderen Starter.

Foto: Moll

Es sind zum Glück keine lebenden Tiere, die da als Zielscheibe herhalten müssen: Beim fünften Wermelskirchener Bogenturnier des Vereins "alpha" ging es am Samstag bei besten Sommerwetter um den reinen Spaß am Bogenschießen. Das alpha-Bogenprojekt hatte bei seinem zweiten Turnier in diesem Jahr das Motto "Indianer" gewählt. Entsprechend dekoriert war das Bogensportgelände in Halzenberg. Mitarbeiter Jürgen Brehm sagte: "Andreas Schauerte hat das Turnier geplant und konzipiert, zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfern haben wir dann in den vergangenen Tagen ordentlich geschuftet, bis alles schön aufgebaut war."

Im Gegensatz zum ersten, überregional ausgeschriebenen Turnier im Mai, ging es am Samstag vor allem um das inklusive, gemeinsame Sporterlebnis, betonte Brehm weiter: "Neben unseren Mitgliedern sind auch Teilnehmer vom Wermelskirchener Turnverein, dem Turnerbund aus Hückeswagen und von der Flüchtlingsinitiative Willkommen in Wermelskirchen mit einer Gruppe Flüchtlinge mit dabei." Insgesamt waren 42 Teilnehmer im Alter von sechs Jahren bis Mitte 70 nach Halzenberg gekommen, die in neun inklusiven Teams gegeneinander antreten durften.

Darunter war auch die sechsjährige Linda, die trotz ihres jungen Alters schon ein alter Hase im Bogenschießen war: "Ich habe schon mit dem Bogen geschossen, ich bin ja im Verein", sagte die junge Schützin selbstbewusst. Ihre ersten Gehversuche mit Pfeil und Bogen hat sie im Turnverein Wermelskirchen unternommen. Am Samstag war sie ganz konzentriert bei der Sache. Und auch wenn ihr Bogen größer als sie selbst war, hielt sie ihn doch souverän und zielsicher in der Hand.

Das Motto "Indianer" gefiel der jungen Bogenschützin sehr gut: "Ich freue mich schon ganz besonders auf das Schießen vom Pferd herunter", sagte die Sechsjährige. Aber zuvor musste sie sich noch im Schießen auf eine bewegliche Eule versuchen. "Mach ruhig ein wenig doller", rief sie ihrer Mutter zu, die das Bild der Eule mit einer Schnur von links nach rechts pendeln ließ. Drei Versuche durfte Linda machen, am Ende waren ihre Schüsse leider zu flach. "Macht nichts", sagte die Sechsjährige und schielte schon zum Holzpferd, auf das sie sich ohnehin am meisten freute.

Auch sonst hatten sich Brehm, Schauerte und seine Kollegen eine Menge einfallen lassen, um das Thema möglichst detailreich ins Turnier einfließen zu lassen. Da war etwa ein Kanu, aus dem heraus die Teilnehmer einen Biber treffen mussten, in der Mitte des Geländes stand ein bunt bemalter Marterpfahl, während ein Hänger auf weitere zielsichere Schützen wartete. Auch ein Krokodil, ein Traumfänger und eine ganze Saloon-Dekoration mit Whiskyglas und Bierflasche hatten die Organisatoren hergerichtet. Und sogar einen großen Adler. "Den hab ich auch schon am Flügel getroffen. Zum Glück ist das aber kein echtes Tier, sondern nur ein Bild", sagte Linda lachend.

(wow)
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