Wermelskirchen Betreutes Wohnen nun doch bald in Dhünn

Wermelskirchen · Die Diakoniestation will auf dem Gelände des ehemaligen Rathauses einen Wohnkomplex errichten.

 Auf diesem Grundstück in Dhünn möchte die Diakoniestation betreutes Wohnen verwirklichen.

Auf diesem Grundstück in Dhünn möchte die Diakoniestation betreutes Wohnen verwirklichen.

Foto: Teifel

In Dhünn konkretisiert sich nach Jahren des Stillstands der Plan, einen Wohnkomplex für betreutes Wohnen zu bauen. Peter Siebel, Geschäftsführer der Diakoniestation: "Wir hatten aktuell zwei Optionen, davon prüfen wir derzeit eine." Dabei handelt es sich um das ehemalige Rathaus. Auf diesem großen Grundstück könnte ein Komplex für eine Demenz-Wohngemeinschaft mit zwölf Personen und vier bis zehn Appartements, je nach Ergebnis der Prüfung, für betreutes Wohnen errichtet werden.

2010 plante die Diakoniestation zum ersten Mal in Dhünn - mit der Kirchengemeinde. Damals gab es gegenüber der Kirche ein Grundstück der Gemeinde, das bebaut werden sollte; es gab einen Bedarf und Investoren, aber Probleme mit dem Bebauungsplan. Dort hätte unterhalb des alten Pastorats ein Wohnkomplex mit 15 Wohnungen entstehen können. Doch 2011 wurde das Projekt zu den Akten gelegt - die Stadtverwaltung zog bei der Änderung des Bebauungsplans nicht mit, für die Evangelische Kirchengemeinde Dhünn waren die Sanierung der Kirche und der Ausbau des Kindergartens wichtigere Projekte.

Die Nachfrage aus Dhünn aber hielt an. Siebel: "Mit dem alten Grundschul-Gebäude und dem alten Rathaus hatten wir zwei Immobilien. Die Grundschule steht unter Denkmalschutz und hat auch wenig Grundstück. Da wäre ein Umbau nicht wirtschaftlich." Das Interesse am ehemaligen Rathaus bleibt jedoch. "Das Gebäude hat keinen Denkmalschutz. Wir überlegen jetzt, was wir dort verwirklichen können, also auch, was baulich genehmigungsfähig ist."

In dem Rathausgebäude haben Arzt und eine Apotheke ihre Dependance. "Wir würden diese beiden Einrichtungen gerne in einen Neubau integrieren. Das zu erhalten, ist wünschenswert", sagte Siebel. Erste Gespräche mit Investoren sind bereits geführt. Deshalb ist Siebel auch zuversichtlich, das Projekt zeitnah zu verwirklichen. "Die Nachfrage nach Wohngemeinschaften ist sehr groß. Mit Unterburg haben wir inzwischen 55 Plätze." Das Projekt in Dhünn wird so konzipiert wie der Wiedenhof an der Dhünner Straße, aber etwas kleiner.

(RP)
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