Wermelskirchen Besucher stürmen den Kirchenbasar

Wermelskirchen · Es ist 8.30 Uhr am Samstag, die ersten Besucher stehen bereits vor der Tür. Von Minute zu Minute werden es mehr. Der Bibelspruch "Die Ersten werden die Letzten sein" stimmt beim Stadtkirchenbasar nicht. Hier gilt: "Der frühe Vogel fängt den Wurm" oder einfach: Wer zuerst drin ist, bekommt die besten Schnäppchen.

 Besucher auf Schnäppchenjagd: Der Stadtkirchenbasar lockte wieder zahlreiche Wermelskirchener ins Gemeindezentrum am Markt.

Besucher auf Schnäppchenjagd: Der Stadtkirchenbasar lockte wieder zahlreiche Wermelskirchener ins Gemeindezentrum am Markt.

Foto: Jürgen Moll

Die Leiterin des Organisationsteams, Carolin Beneking-Fischer, schließt um 9 Uhr die Tür zum Gemeindehaus am Markt auf. "Ich kenn' das ja schon" sagt sie und fügt lachend hinzu: "Aufschließen und in Deckung gehen."

Dann gibt es kein Halten mehr. Die Menschen strömen hinein, die meisten wissen ganz genau, wo sie hinwollen. Auch in diesem Jahr ist der Basar "sortenrein" aufgebaut, also nach Abteilungen gegliedert. Im Keller ist die Elektro- und Lederwarenabteilung, gleich daneben gibt es Haushaltswaren. Im Erdgeschoss sind die große Bücherabteilung und der Textil- und Schuhbereich.

"Etwa 100 Helfer haben das vorbereitet", sagt Henrike Esgen. Es habe sich bewährt, dass bereits bei den Annahmeterminen eine Vorsortierung stattgefunden hat. Dirk Margenberg hat Dienst am Bücherstand. "Zwei Tage haben wir das aufgebaut", sagt er, "und alles nach Themengruppen sortiert". Karl-Heinz Wale ist der "Schuhfachverkäufer", er hat knapp 200 Paar im Angebot. Doch das werden schnell weniger. "Die Frauen haben einen Schuhtick", sagt eine Kundin - nach der Anprobe, versehen mit dem Kommentar "Passt!", wird sie Besitzerin von weiteren Schuhen. Ulrike Fuchs kauft aus anderen Gründen. Sie sucht nach Pullovern, die sie dann für Flüchtlinge spendet. "Es ist anstrengend, aber es macht auch sehr viel Spaß", sagt Gerda Opelt, die mit Connie Okrus Taschen verkauft. Drei Stück für fünf Euro - da ist der Andrang entsprechend groß.

Wer in diesem Gewühl eine Pause braucht, kann sich im großen Saal ausruhen. Ein riesiges Kuchenbuffet ist dort aufgebaut, Waffeln und Muzen werden frisch zubereitet, außerdem gibt es Tomatensuppe oder Bockwürstchen.

Auch hinter den Kulissen wird Hilfe benötigt. Achim Schöneweiß übernimmt den Spüldienst in der Küche. "Das kann ich gut", sagt er. Das Angebot im Gemeindezentrum ist groß, die Preise niedrig. Die Preise herunterzuhandeln, ist eigentlich nicht nötig, zumal die Einnahmen für einen guten Zweck sind. "Das kommt aber tatsächlich vor", sagt Dirk Margenberg am Bücherstand. Es komme aber auch vor, dass Besucher den Betrag aufrunden, nach dem Motto: "Stimmt so!" So lässt sich dann auch der gesamte Basar zusammenfassen: "Toll gemacht. Danke an die Helfer. Stimmt so!"

(wsb)
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