Wermelskirchen Bauzaun für ungesicherte Baugrube

Wermelskirchen · Noch ist nichts an der Taubengasse passiert. Doch Grundstücksbesitzer Lutz Balschuweit mahnt: Die vorhandenen Pfosten sind nur Grenzmarkierung.

 Nur eine dünne, leicht zu überwindende Kette "sichert" die Baugrube. Nun stellt eine Baufirma umgehend Bauzäune auf.

Nur eine dünne, leicht zu überwindende Kette "sichert" die Baugrube. Nun stellt eine Baufirma umgehend Bauzäune auf.

Foto: Balschuweit

Vor fast drei Monaten wurde das marode Abbruchhaus an der Taubengasse/Ecke Berliner Straße dem Erdboden gleichgemacht. An das Gebäude erinnert derzeit nur noch der Blick ins offene Kellergeschoss. Ein grünes Kettchen, an einigen Pfosten befestigt, markiert seit 2016 die Grundstücksbesitzverhältnisse. Doch wer sichert die Grube ab? Eine Frage, die in diesen Tagen Lutz Balschuweit beschäftigt.

Er ist Besitzer einer Immobilie auf diesem Areal. "Wenn es abends dunkel ist, fällt schnell mal jemand in die Grube, die immerhin zwei Meter tief ist." Die Person müsste dann zwar auf das private Grundstück gehen, aber das ist auch nicht nur Tore verschlossen. "Die Kette mag man als Absperrung wahrnehmen, ist es aber nicht. Das ist eine provisorische Grenzmarkierung, mit der vor Jahren ein anderer Eigentümer das Wegerecht gegenüber der Stadt dokumentieren wollte."

Architekt Rolf Hilverkus, dessen Büro im Auftrag von Christian Bauer dort terrassierte Parkplätze anlegen wird, schluckte gestern, als die Morgenpost ihn auf die Situation ansprach. "Wir stellen zeitnah einen Bauzaun auf, damit niemand in die Grube fallen kann." Inzwischen ist für das Projekt an der Taubengasse eine Baugenehmigung erteilt worden. "Wir werden im August mit den Arbeiten beginnen", kündigte er an. Denn zum Bezug der Wohnungen an der Telegrafenstraße müssen die Parkplätze fertig sein. Dort wird Christian Bauer wahrscheinlich Ende September Bäckerei und Café eröffnen, die zehn Mietwohnungen werden etwas später fertig sein. Nach Informationen von Hilverkus sind die meisten dieser Wohnungen bereits vermietet.

Die 16 Parkplätze - inclusive der fünf bereits vorhandenen - sind keine öffentlichen Parkplätze, sondern sind an das Bauvorhaben Telegrafenstraße gebunden. Zehn für die Wohnungen und sechs nutzungsgemäß fürs Café. Die Zu- und Ausfahrt zu diesen Parkplätze wird links neben der vorhandenen Bushaltestelle gebaut. Die fünf Parkplätze oberhalb bleiben so als Anlage erhalten, werden nur besser hergerichtet.

Derzeit vom Tisch sind erst einmal die Pläne, auf diese Parkplätze in einer weiteren Hochbauebene Wohnungen zu bauen. "Wir sind unter Zeitdruck", sagte Hilverkus. "Wir müssen die Parkplätze fertig haben bis zum Bezug der Telegrafenstraße-Wohnungen. In zwei Monaten bekommt man keine Wohnungen hochgezogen." Aber auch Kostengründe hätten zu dieser Entscheidung geführt. "Ich schließe aber eine spätere Bebauung nicht aus", sagte der Architekt.

(RP)
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