Wermelskirchen Bauverein plant Baustart für 2018

Wermelskirchen · Das Bauprojekt in Bähringhausen verzögert sich - Anfang 2018 geht es los. Bauanträge sind noch nicht gestellt. Es gibt aber positive Bauvoranfragen.

Wermelskirchen: Bauverein plant Baustart für 2018
Foto: Udo teifel

Während am Wiesenweg bereits die Bagger ihr Tageswerk beendet und die Altimmobilie dem Boden gleich gemacht haben, um den Weg freizumachen für sozialen Wohnungsbau, steckt das zweigeteilte Projekt des Bauvereins in Bähringhausen immer noch in der Planungsphase. Dennoch ist die Architektin des Bauvereins, Karola Abrahams, zuversichtlich: "Anfang 2018 wird der Spatenstich erfolgen. Dann beginnen wir mit dem Bau." In Bähringhausen plant der gemeinnützige Bauverein zwei Bauvorhaben - drei Mehrfamilienhäuser mit zwölf Wohneinheiten über zwei Vollgeschosse für 40 Flüchtlinge sowie an der B51 30 Wohnungen in vier Mehrfamilienhäusern, geplant als sozialer Wohnungsbau.

Nun sind besonders einige Anlieger aus Bähringhausen nicht sehr erfreut darüber, dass vor ihrer Haustür diese Mehrfamilienhäuser entstehen. Die dürfen aufgrund einer Sondergenehmigung aber gebaut werden. Hier gibt es Kritik, weil die Baufläche in einem Bereich liegt, der als Wasserschutzzone und damit als Außenbereich ausgewiesen ist. Vor Jahren war Bähringhausenern ein Neubau aus jenem Grunde verwehrt worden; nun ist das durch eine Änderung des Baugesetzbuches möglich. Bähringhausener haben sich inzwischen Rat von einem anerkannten Fachmann geholt, der die Rechtmäßigkeit dieses Bauvorhabens in einem Schreiben an Stadtverwaltung und Fraktionen anzweifelte. Florian Leßke (Stadtverwaltung): "Wir haben das Schreiben geprüft. Es ist alles rechtmäßig." Übrigens auch eine spätere Nutzungsänderung, falls der Wohnkomplex nicht mehr für Flüchtlinge benutzt werden kann, weil keine mehr kommen. Dann könnte man diese Gebäude in normale Sozialwohnungen umwandeln.

Für beide Projekte - Flüchtlingsunterkunft wie sozialer Wohnungsbau - hat der Bauverein noch keinen Bauantrag gestellt. Die Bauvoranfragen fielen beide positiv aus. Abrahams: "Dass wir keinen Bauantrag gestellt haben, liegt nicht an einer möglichen Klage von Anwohnern. Die könnten ja sowieso nur gegen den Bauantrag klagen. Davon lassen wir uns auch nicht abhalten." Hier liegt es am Vermesser: "Wir warten auf exakte Flächenangaben, damit wir die Kostenrechnung aufstellen und einen Lageplan entwerfen können." Dies sei zwar für Mitte September vorgesehen gewesen, es verzögert sich jedoch.

2017, erklärte die Architektin, werde es keinen Baustart geben - "ich rechne mit Anfang 2018." Nach ihrer Ansicht werde es auch keine Probleme geben. Sie habe bereits in den Anhörungen mit Nachbarn gesprochen und ihnen angeboten, die Pläne im Detail zu erläutern. Aber auf ihr Angebot hätte niemand reagiert. Derzeit bemühe man sich um einen Generalunternehmer, der das Projekt umsetze. "Wir werden uns nicht von der Androhung einer Klage abhalten lassen."

(RP)
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