Wermelskirchen Baustelle vor A1 sorgt für viel Unmut

Wermelskirchen · Zu chaotischen Szenen führte gestern die Vollsperrung der Landstraße 157 zwischen dem Kreisverkehr Ostringhausen und der Autobahnauffahrt Hünger. Autofahrer wendeten erst an der Sperre. Anwohner fühlen sich schlecht informiert.

 Gestern rückten die Bauarbeiter mit schwerem Gerät an. Bis zum 11. Juli soll die Landstraße 157 zwischen Autobahn und Kreisverkehr gesperrt bleiben.

Gestern rückten die Bauarbeiter mit schwerem Gerät an. Bis zum 11. Juli soll die Landstraße 157 zwischen Autobahn und Kreisverkehr gesperrt bleiben.

Foto: Jürgen Moll

Die Vollsperrung der Landstraße 157 zwischen dem Kreisverkehr Ostringhausen und der Autobahnbrücke bei Hünger hatte sich gestern noch nicht herumgesprochen. Als die Bauarbeiter am Morgen mit schwerem Gerät anrückten, um die Fahrbahndecke in den kommenden zwei Wochen rundum zu erneuern, sorgte das für teils chaotische Szenen. Vor allem auf der Umleitungsstrecke über Preyersmühle kam es zu Problemen: Zwischen den am Straßenrand parkenden Wagen in Pohlhausen und in einer Spitzkurve im Eschbachtal ging es für Lastwagenfahrer nur im Schritttempo voran.

Weil die Auto- und Lkw-Fahrer erst unmittelbar vor der Baustelle von zwei Lotsen von der Sperrung erfuhren, rollte der Verkehr bis vor die Straßensperren in Hünger und Ostringhausen. Im Sekundentakt sahen sich Fahrer in Höhe der Autobahnauffahrt Hünger (Shell-Tankstelle) zu Wendemanövern gezwungen. Auto- und Lkw-Fahrer, die von der B 51 zur Autobahn 1 in Fahrtrichtung Burscheid unterwegs waren, drehten am Kreisverkehr Ostringhausen (McDonald's) eine Runde und fuhren zurück auf die Umgehungsstraße in Richtung Burscheid. Das sorgte bei Pendlern für Unmut. "Ich stehe schon jeden morgen am Leverkusener Kreuz", sagte die Wermelskirchenerin Monika Schmitz, die täglich von der Grünestraße nach Monheim fährt. Vom Wermelskirchener Zentrum ist zurzeit nur die A1-Auffahrt in Richtung Dortmund erreichbar.

Gesperrt bleiben soll der Straßenabschnitt voraussichtlich bis zum 11. Juli, hieß es vom Landesbetrieb Straßen NRW. Der Verkehr wird vom Zentrum sowie aus Hünger über Preyersmühle (Kreisstraße 8 sowie Landstraßen 408 und 409) umgeleitet. Lkw sollen eigentlich über Remscheid-Lennep umgeleitet werden. Das klappte gestern nur bedingt.

Nur Anwohner sowie Versorgungs- und Rettungsfahrzeuge dürfen den Baustellenbereich zurzeit befahren. Mit zeitweiligen Sperrungen müssen allerdings auch die Anwohner rechnen, teilte Straßen NRW mit. Die Straße halbseitig zu sperren und den Verkehr durch Ampeln zu regeln, sei nicht möglich gewesen. Die "erforderlichen Sicherheitsabstände der Bauarbeiter zum Verkehr" hätten nicht eingehalten werden können.

Gestern machten sich die Bauarbeiter bereits daran, die Landstraße von ihrer alten Straßendecke zu befreien. Von der Shell-Tankstelle bis zur Hausnummer 42 fuhr die Fräsmaschine unentwegt ihre Bahnen. Weiter oben, Richtung Kreisverkehr, herrschte hingegen ungewohnte Stille. Normalerweise sorgt der Verkehr von und zur Autobahn hier für einen beständigen Lärmpegel. "So ist es ja toll", sagte Anwohner Udo Ziesemer. Für etwaige Umstände durch die Baumaßnahmen hatte Ziesemer Verständnis. "Dass die Straße gemacht werden muss, ist klar", sagte er. Die Straße ist von Schlaglöchern übersät.

Allein die Informationspolitik der Bauherren hat den Anwohner irritiert. Von der Baustelle erfuhr er aus der Zeitung. "Wir wissen nicht mal, ob der Müll abgeholt wird", sagte Ziesemer. "Die Müllabfuhr erfolgt an den gewohnten Tagen", gab Kämmerer Bernd Hibst gestern Entwarnung. Bei Problemen mit der Abfuhr sollen die Anwohner sich telefonisch melden unter 710 226.

(RP)
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