Wermelskirchen Bands und Besucher rocken zwei Tage

Wermelskirchen · Das zweitägige Festival "Rock am Markt", dieses Mal unter Deutschlands größtem Naturweihnachtsbaum an der Carl-Leverkus-Straße, zog etwa 3000 Gäste an. Zur Präsentation des "Liedes für Wermelskirchen" kam es allerdings nicht.

 Die Stimmung war bestens, als die Band "Rock Hour" auf die Bühne kam. Weitere Beschwerden wegen der Lärmbelästigung gab es am Wochenende nicht mehr. Im kommenden Jahr zieht "Rock am Markt" dann aber wieder runter zum Markt.

Die Stimmung war bestens, als die Band "Rock Hour" auf die Bühne kam. Weitere Beschwerden wegen der Lärmbelästigung gab es am Wochenende nicht mehr. Im kommenden Jahr zieht "Rock am Markt" dann aber wieder runter zum Markt.

Foto: michael Schütz

Kurz und knapp zog Tim Francis, Sänger des Duos "Peanut Butter Jelly Pie", am Ende des Auftritts sein Fazit und lobte das Publikum von "Rock am Markt": "Wermelskirchen rockt!"

Ohne genaue Zahlen zu kennen - der Kassensturz war am Samstag in den späten Abendstunden noch nicht erfolgt - schätzte der Geschäftsführer des Marketingvereins "Wir in Wermelskirchen" (WiW), André Frowein, die Besucherzahl auf gut 3000. Damit war das zweitägige Festival "Rock am Markt" genauso ein Erfolg und Publikumsmagnet wie im Vorjahr, wo ebenfalls etwa 3000 Menschen die Bands feierten. Dazu trug mit Sicherheit auch bei, dass das Wetter bis auf einen heftigen Schauer am Samstagnachmittag hielt.

Die Mehrheit der Gäste, etwa zwei Drittel, kam am Samstag. Der Top-Act des Festivals, die Pink-Tribute-Band "Just Pink" eilte bei ihrem ersten Auftritt in Wermelskirchen ein guter Ruf voraus, der hier seine Wirkung tat. War der Platz unter Deutschlands größtem Naturweihnachtsbaum an der Carl-Leverkus-Straße am Freitagabend nur so gefüllt, dass ein Durchkommen stets an jeder Stelle gut möglich war, herrschte Samstagabend ein dichtes, aber nicht überfülltes Gedränge. Die Schlange an der Kasse, an der es Getränkebons und die "Wermelskirchen"-Becher, deren Kauf quasi den geringen Eintrittspreis von drei Euro "ersetzten", zu kaufen gab, erforderte da schon mal eine geduldige Wartezeit von zehn Minuten.

Einen "Logenplatz" mit guter Aussicht hatten diejenigen, die sich einen Platz auf den vor der ehemaligen Gaststätte "Ratskeller" aufgestellten Bierzelt-Garnituren ergatterten. Gemütlich ging es so oder so zu: Manch einer brachte sich gar Salzstangen und Nüsse zum Knabbern mit zu "Rock am Markt", wo drei Imbissbuden für feste Nahrung sorgten. An zwei Getränkeständen sorgten die WiW-Helfer für die Versorgung mit Kaltgetränken. "Dieser ehrenamtliche Einsatz von 60 Leuten ist unglaublich hammermäßig und macht das hier so erst möglich", zeigte sich André Frowein von der Einsatzfreude begeistert. Walter vom Stein, Sprecher des WiW-Arbeitskreises Wirtschaft, packte auch im Getränkewagen fleißig mit an und freute sich über den gelungenen Ablauf: "So bestellt man einen Acker!"

Mit dem Unmut wegen Lärmbelästigung (BM berichtete) blieben die Anwohner Erika und Heinz Asel allein, denn weitere Beschwerden erfolgten nicht. "Zwei Anlieger sind zufällig in Urlaub. Alle anderen waren im Laufe des Festivals mal hier und freuen sich, dass überhaupt etwas los ist", sagte Frowein. Der älteste ihm bekannte Besucher sei stolze 90 Jahre. "Wermelskirchen kann friedlich feiern, und die Leute haben Lust auf Wermelskirchen - das ist genau das, was wir haben und fördern wollen. Ein Sicherheitsdienst war zwar die ganze Zeit im Einsatz, konnte sich aber ständig im Hintergrund halten, weil kein Eingreifen erforderlich war", berichtete Frowein.

Zu einer Präsentation des "Liedes für Wermelskirchen" durch die neu gegründete Kulturinitiative Wermelskirchen auf der Bühne kam es aber nicht. "Ich habe die Gespräche im Vorfeld nicht mitbekommen. Auf jeden Fall durften wir nicht die Anlage und Instrumente der Musikschule nutzen. Da haben wir es gelassen. Es macht keinen Sinn, für nur ein Lied alles auf- und abzubauen und dann noch einen Soundcheck zu benötigen. Das dauert ja eine Dreiviertelstunde. Das ist schade, aber egal, es wird eine andere Gelegenheit kommen", sagte Gitarrist Thomas Behle von der Kulturinitiative. Augenzwinkernd erklärten "Peanut Butter Jelly Pie" am Ende ihres Auftritts ihr letztes Lied "Country Roads" zu "unserem Bergischen Heimatlied".

(sng)
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