Wermelskirchen Bald dritter Titel für den Weihnachtsbaum

Wermelskirchen · Der Mammutbaum an der Carl-Leverkus-Straße ist um 30 Zentimeter seit 2014 "geschrumpft".

 So sieht's an der Spitze des Weihnachtsbaums aus: Silke Kuske misst vom Drehleiterkorb aus.

So sieht's an der Spitze des Weihnachtsbaums aus: Silke Kuske misst vom Drehleiterkorb aus.

Foto: Udo Teifel

Der Wermelskirchener Weihnachtsbaum ist für den "Rekordbaum"-Eintrag vermessen. Aber ein wirklicher Riese ist der 147 Jahre alte Mammutbaum nicht, im Gegenteil. Er "schrumpft". Nicht wirklich. Aber seit der letzten Messung 2014 hat er 30 Zentimeter an Höhe verloren. Das wurde am Samstagmorgen bei der offiziellen Vermessung durch Silke Kuske unter Mithilfe der Feuerwehr, WiW-Geschäftsführer André Frowein und des Bauhofleiters Volker Niemz festgestellt. Die offizielle Höhe: 26,20 Meter.

 Silke Kuske und Thorsten Hemmerich im Drehleiterkorb auf dem Weg nach oben.

Silke Kuske und Thorsten Hemmerich im Drehleiterkorb auf dem Weg nach oben.

Foto: Teifel Udo

Doch um die reine Höhe ging es Silke Kuske nicht. "Ich möchte den dritten Titel für diesen Baum erringen. Und das sieht gut aus." Der erste Titel: Der Mammutbaum ist ein Naturdenkmal. Der zweite Titel: Er ist ein freistehender Naturweihnachtsbaum innerstädtisch. Das gibt es bundesweit nirgends. Und der dritte, nun angestrebt Titel: ein Rekordbaum. "Er ist ein Baum mit besonderen Merkmalen. Und die hat er nun mal", freut sie sich.

Silke Kuske hatte die Idee, auch den Weihnachtsbaum als das Aushängeschild der Stadt vor allem in der Weihnachtszeit in die Rekordbaum-Liste der Dendrologischen Gesellschaft einzutragen. 6514 Einträge aus der gesamten Republik über die verschiedensten Bäume gibt es dort. In NRW gibt es laut Kuske vier Mammutbäume, der höchste steht mit 36 Metern in Erftstadt im Schlosspark Gracht. In Wermelskirchen gibt es drei: einen an der Carl-Leverkus-Straße, einen im Stadtpark und einen auf dem Privatgrundstück von Robert Weber - quasi der Bruder des Weihnachtsbaums.

Mit der Drehleiter bugsierte Thorsten Hemmerich von der Feuerwehr Silke Kuske an die Spitze des Baums. Schwere Zapfen hängen dort an Zweigen, biegen sie runter. Und deutlich sieht man, dass der Baum der jüngsten Stürme Tribut gezollt hatte. Dabei war Baumkletterer Frank Rheinwald noch zuvor mit dem Leiterkorb oben und hatte per Lot die beste Stelle ausgesucht. Das änderte aber nichts: "Es sind nur noch 26,20 Meter statt 26,50 Meter vor drei Jahren.

Am Fuß des Baums waren Niemz und Frowein im Einsatz. Das Bandmaß wurde auch nicht am Wurzelhals angelegt, sonder etwa ein Meter entfernt. Um 10.51 Uhr verkündete dann Silke Kuske die offizielle Höhe. Das Ergebnis wird sie nun weiterleiten. "Der Baum ist für mich das positive Aushängeschild der Stadt. Und mir liegt der Baumschutz am Herzen. Und ich wünsche mir natürlich, dass er als höchster Naturweihnachtsbaum in Deutschland Rekordbaum wird."

Das sieht laut Kuske sehr gut aus, wie sie gestern im Gespräch mit dieser Zeitung erklärte. "Ich habe mit der Dendrologischen Gesellschaft gesprochen und die Höhe schon mal telefonisch durchgegeben. Da wurde mir schon angedeutet, dass die Aussichten auf den dritten Titel sehr gut sind."

(RP)
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