Wermelskirchen Bald Bisons auf der Straußenfarm in Emminghausen

Wermelskirchen · Klaus Stöcker erweitert im November das Angebot. Langfristig sollen die Büffel auch vom Wanderweg aus zu sehen sein.

 "Wenn alles glatt läuft, haben wir im Frühjahr 2016 zum ersten Mal Bison-Nachwuchs", sagt Klaus Stöcker, Inhaber der Straußenfarm.

"Wenn alles glatt läuft, haben wir im Frühjahr 2016 zum ersten Mal Bison-Nachwuchs", sagt Klaus Stöcker, Inhaber der Straußenfarm.

Foto: Hertgen, Nico

Wer durch Emminghausen fährt und sich beim Anblick der Strauße nach Afrika versetzt fühlt, bekommt demnächst noch einen weiteren Kontinent dazu. Denn ab November sind auf der Straußenfarm nicht nur die Laufvögel, sondern auch amerikanische Bisons zu Hause. "Das sind pflegeleichte und sehr schöne Tiere, die hier zunächst einmal drei Hektar Weideland bekommen", sagt Inhaber Klaus Stöcker.

Dort werden der Bulle und die vier Kühe ganzjährig stehen. Die Tiere, die im Alter von eineinhalb Jahren nach Wermelskirchen kommen, werden bis zu 40 Jahre alt und sind erst nach zehn Jahren ausgewachsen. Angst müsse man vor den bis zu 900 Kilogramm schweren Büffeln aber nicht haben, sagt Stöcker. "Bisons sind ausgesprochen ruhige Tiere. Ich war selber verwundert, wie einfach es ist, eine Herde vor sich her zu treiben." Denn um die Tiere kennenzulernen, fuhr Stöcker zu einer Bisonfarm in Hannover. "Dabei habe ich festgestellt, dass Bisons ideal für uns sind. Sie sind gut angepasst und die perfekte Nutzung für unsere zusätzlichen Flächen", sagt Stöcker.

Mit fünf Tieren fängt er an und will mit seinem Team eine eigene Bisonzucht aufbauen. Wenn alles nach Plan läuft, werde für das Frühjahr 2016 zum ersten Mal Nachwuchs erwartet. Mit den schon heimischen Straußen wird es keinen Kontakt geben. Die Tiere werden sich nur am Zaun begegnen. Genau wie bei den Vogelstraußen sollen die Bisons langfristig dem Fleischhandel dienen. "Das Fleisch von Bisons ist sehr gut und soll auch ziemlich gesund sein. Aber erst mal müssen wir eine richtige Herde aufbauen."

Für diese Herde hat er noch eine andere Idee. Sein Besitz am Eifgenwanderweg in Neuemühle soll komplett eingezäunt werden, so dass dort ein großes Bison-Gehege entsteht. So könnten Wanderer in Zukunft direkt vom Wanderweg aus die Bisons auf der Wiese und im Wald beobachten. "Einerseits wäre der Bereich ideal für die Bisons und andererseits ist das Ganze interessant für Einheimische und Touristen. Es wäre toll, wenn wir so noch mehr Menschen für Wermelskirchen und unsere Farm begeistern könnten", hofft Stöcker. Vorher müssen allerdings noch behördliche Genehmigungen eingeholt werden, weil das Eifgental ein Schutzgebiet für Flora und Fauna ist. Doch egal wo genau sie grasen, eins ist sicher: Die Bisons kommen nach Emminghausen.

(kron)
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