Wermelskirchen Ausweis-Automat im Bürgerbüro ist ein Erfolg

Wermelskirchen · Seit 2012 erfassen Wermelskirchener eigenständig ihre biometrischen Daten wie Fotos und Fingerabdrücke in einer Fotokabine im Bürgerbüro - "das klappt hervorragend", sagt Frank Hermes, Leiter des Bürgerbüros.

 Fingerscan und Foto - dieser Automat steht im Bürgerbüro.

Fingerscan und Foto - dieser Automat steht im Bürgerbüro.

Foto: Schütz

"Wir sind als erste Kommune in NRW diesen Schritt gegangen." Bereut hat die Stadt es nicht.

Der Fingerabdruck ist seit 2007 für Reisepässe vorgeschrieben. Seither gibt es an jedem Arbeitsplatz im Bürgerbüro einen Scanner. Die Forderung nach biometrischen Fotos für diese Ausweise kam wenig später. Die mitgebrachten Fotos mussten eingescannt werden, was immer zeitaufwendig war. Die Entscheidung, einen Ausweis-Automaten anzuschaffen, war deshalb die logische Konsequenz: "Wir wollten die Wartezeit entzerren. Das ist uns gelungen", sagt Hermes.

Fünf Euro zahlt der Bürger für ein Foto, dass er in der Fotokabine im Bürgerbüro macht. Sollte er mit der Handhabung nicht zurecht kommen, helfen die Mitarbeiter. "Im Laufe der vier Jahre haben wir die Kosten für das Gerät längst erwirtschaftet", berichtet Hermes.

Insgesamt haben 7471 Personen diese Anlage bisher genutzt - die Daten des Fingerabdrucks wie auch des Fotos werden direkt per Datenleitung an die Arbeitsplätze geschickt. Zehn bis 15 Minuten dauert die Bearbeitung, dann noch drei Wochen der Druck in Berlin. "Der Fingerscan, je Hand nur einer, ist heute ein wichtiges Identitätsmerkmal, wichtiger als das Foto", berichtet Hermes. "In zehn Jahren kann man das Gesicht verändern, nicht aber der Fingerabdruck." Beim Reisepass ist der Fingerabdruck Pflicht, beim Personalausweis wird er auf Wunsch in den Chip aufgenommen.

Weitergegeben werden diese Daten übrigens nicht. Hermes: "Nach Ausgabe der Dokumente werden die Daten sofort gelöscht."

(tei.-)
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