Wermelskirchen Ab 16. Oktober gibt's schnelles Internet in Dhünn

Wermelskirchen · Fernsehen, Telefon und Internet: In Spitzengeschwindigkeit sollen die Daten ab Ende des Jahres in 15.700 Haushalten in Wermelskirchen, Dabringhausen und Dhünn ankommen. Seit März hat die Telekom dafür Glasfaserkabel gelegt und die alten Kupferleitungen ersetzt. "Nun stehen wir kurz vor dem Abschluss", erklärt Youseff Youseff vom Dienstleister Heko, der den Vertrieb für die Telekom übernimmt. In Dhünn seien die Bauarbeiten bereits abgeschlossen. Ab dem 16. Oktober können 950 Haushalte die schnellen Datenleitungen nutzen. Das bedeutet: Das Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit in der Sekunde, beim Hochladen auf bis zu 40 Megabit. 12.400 Haushalte in Wermelskirchen ziehen dann im Dezember nach: Am 11. Dezember wird dort auf Glasfaser umgestellt. In Dabringhausen können 2400 Haushalte ab 15. Januar die schnellen Leitungen nutzen.

Letzte Bauarbeiten seien noch nötig, sagt Telekom-Regiomanager Marco Lohmeier. Weil aber in den meisten Fällen Leerrohre genutzt werden konnten, sei der Umbau oft gar nicht sichtbar. Die Hausanschlüsse bleiben bestehen.

Bis Ende Januar soll dann ein großer Teil der Haushalte der Stadt Wermelskirchen mit schnellem Internet versorgt sein, sagt Youseff. Nur die Bewohner der "Nahgebiete" haben fürs Erste das Nachsehen: In den Zentren von Wermelskirchen, Dhünn und Dabringhausen müssen die Nutzer nach wie vor mit bis zu 16 Megabit auskommen. Waren die Nahgebiete einst die Vorreiter der technischen Aufrüstung, müssen sich die Haushalte dort nun gedulden. Das gilt auch für Menschen, die weit entfernt von den neuen Verteilern wohnen. Der Abstand vom Wohnhaus zum Verteiler hat nämlich Einfluss auf die Geschwindigkeit der Leitungen. Allerdings sei die berechenbarer als früher. "Bis zu 80 Prozent der Topgeschwindigkeit sollten die angeschlossenen Haushalte auf jeden Fall nutzen können", sagt Youseff.

Das wirkt sich nicht nur auf das Herunter- und Hochladen von großen Datenmengen aus, sondern auch auf die gleichzeitige Nutzung von Telefon, Internet und Fernsehen. "Das ist mit Glasfaser kein Problem mehr", sagt Youseff und denkt dabei auch an Großfamilien.

Um die Datenautobahn aber auch nutzen zu können, müssen Kunden selbst tätig werden und ihren Anbieter ansprechen. In den meisten Fällen würden neue Router und Telefone notwendig, sagt der Vertriebsmitarbeiter. Und weil schnelleres Internet auch mehr Geld kostet, werden dann neue Verträge nötig. Wer erstmal nichts unternimmt, nutzt weiter alte Geschwindigkeiten zu alten Kosten. Die Umstellung ist indes unabhängig vom Anbieter möglich. Denn die Telekom ist verpflichtet, die neuen Glasfaserleitungen anderen Anbietern zu vermieten.

(resa)
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