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Wermelskirchen 87 Tonnen Asphalt für Löcher

Wermelskirchen · Die Stadt hat begonnen, die vielen Schlaglöcher zu reparieren. Mehr als flicken ist nicht möglich: Dazu fehlt das Geld. Die Kraterlandschaften sind gefährlich: Defekte Stoßdämpfer führen zu längeren Bremswegen.

Man habe ja eigentlich Glück gehabt. "In den letzten Jahren sind viele Landstraßen saniert worden. Sonst wäre das Ausmaß der Winterschäden noch größer." Lidija Jurisic ist Leiterin der Straßenmeisterei Burscheid. Ihre Mitarbeiter flicken derzeit die Land- und Bundesstraßen im Rheinisch-Bergischen Kreis (außer Kürten) und in Leverkusen. 280 Kilometer Straßen sind das. "Da dauert es, bis alle Krater gefüllt sind."

Für die Autofahrer ist dies wenig tröstlich. Sie fahren nach diesem strengen Winter von einem Schlagloch zum nächsten. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Denn es wird nicht saniert, sondern nur geflickt. Entweder mit Kaltmischgut als Provisorium oder mit Asphalt aus der Thermo-Heißbox, teilweise eingebaut in die Löcher mit Haftkleber.

Straßendecke "in Bewegung"

Die Landstraße 157 (Finkenholl), L 409 (Preyersmühle und Rauhe Hüls/Eifgen), die OD Stumpf und die L 80 (Dreibäumen) wurden in den vergangenen Jahren grundsaniert oder neu gebaut. Die L 101 (Dabringhausen), die L 409 (Richtung Halzenberg) wie auch die L 157 zwischen Kreisverkehr UPA 1 und Hünger sind Straßenstücke, die geflickt werden. Wobei zwischen Ostringhausen und Hünger erst saniert wird, wenn die Brücke im Rahmen der Autobahn-Verbreiterung hergerichtet wird.

"Hier hält auch der Heißasphalt schlecht, weil noch Pflastersteine unter der Fahrbahndecke liegen. Die arbeiten, so dass sich oben der Asphalt immer bewegt und löst", so Jurisic.

Dabei sind die Straßenlöcher gefährlich. Kfz-Sachverständiger Peter Sterz: "Das kurzfristige, teils heftige Einfedern führt zu einem größeren Verschleiß bei den Stoßdämpfern und Koppelstangen." Verschlissene Stoßdämpfer bedeuten aber, dass die Sicherheitsfunktion nicht mehr vorhanden ist: "Der Bremsweg wird gefährlich länger."

Die Werkstätten rechnen schon mit Mehrarbeit in den nächsten Wochen und Monaten: Winfried Drieschner, Serviceleiter bei Opel Hildebrandt: "Das fängt gerade erst an. Etwa um 20 Prozent ist der Anteil dieser Schädensfälle gestiegen." Hauptsächlich Stabilisatorenstangen waren ausgeschlagen. Die Kosten für den Autofahrer: Durchschnittlich etwa 200 Euro.

Die Bestandsaufnahme der Stadtverwaltung ist inzwischen abgeschlossen — ein Trupp arbeitet derzeit die Straßenschäden ab. Tiefbauamtsleiter Stefan Lohkamp: "Von unseren 160 Kilometer Stadtstraßen sind 120 Kilometer betroffen." Allein fürs Flicken, denn für mehr ist kein Geld da, werden rund 87 Tonnen Heißasphalt benötigt.

Zusätzlich werden wenige Bereiche auch mal etwas großflächiger repariert. Die Kosten für diese Reparaturen belaufen sich auf 64 000 Euro — damit ist der Geldtopf für Straßenunterhaltung für 2010 fast aufgebraucht: 70 000 Euro stehen im Haushalt 2010 zur Verfügung.

(RP)
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