Wermelskirchen 32 Brauchtumsfeuer zu Ostern angemeldet

Wermelskirchen · Es gab in Wermelskirchen Jahre, da wurde die Feuerwehr Ostern nervös: Bis zu 100 wilde Feuer loderten. Da wurde schnell mal der Gartenschnitt oder anderer brennbarer Müll zusammengeschoben und als Osterfeuer getarnt entsorgt. Angemeldet werden mussten die Feuer bis 2006 nicht, und eine Satzung gab es auch nicht, die das Procedere regelte.

 Das Osterfeuer in Pohlhausen war immer ein geselliger Treffpunkt für Vereinsmitglieder und Freunde.

Das Osterfeuer in Pohlhausen war immer ein geselliger Treffpunkt für Vereinsmitglieder und Freunde.

Foto: hans Dörner (archiv)

Das hat sich 2007 geändert. Denn ein Verwaltungsgericht hat den Begriff Brauchtumsfeuer definiert. Seither sank das Interesse, ein Feuer anzumelden, deutlich. In Wermelskirchen werden laut Ordnungsamtsleiter Arne Feldmann 32 Brauchtumsfeuer leuchten - diese Zahl ist angemeldet. Dazu gibt es noch angezeigte Nutzfeuer. "Die Frist, ein Osterfeuer anzumelden, ist zwar abgelaufen. Wer aber doch noch eins entzünden möchte, sollte sich umgehend melden", sagt Feldmann.

Heute gibt es strenge Auflagen, um ein Brauchtumsfeuer genehmigt zu bekommen. Wurden früher häufig pflanzliche Abfälle verbrannt, darf heute nur raucharmes, trockenes und naturbelassenes Holz wie Strauch- und Astschnitt verbrannt werden. Abfälle jeglicher Art sind unzulässig. Auch darf kein Brandbeschleuniger wie Benzin oder Öl zum Entzünden verwendet werden.

Wichtig dabei ist: Das Feuer muss mindestens 100 Meter von einem bewohnten Gebäude oder Wald entfernt sein. So sind Feuer natürlich in der Wermelskirchener Stadtmitte nicht mehr möglich.

Tierschützerin Magda Ditges (Tierschutzverein) appelliert, beim Osterfeuer auch an Kleintiere und Igel zu denken: "Bitte schichten sie ihr Feuer vor dem Entzünden unbedingt um, damit die Tiere flüchten können und nicht verbrennen."

(tei.-)
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