Wermelskirchen 21 Bilder erinnern an Heinz Engels

Wermelskirchen · Der Kunstverein eröffnete am Sonntag im Haus Markt 9 die große Ausstellung zum ersten Todestag des Wermelskirchener Künstlers. Die Bilder sind geprägt "von einem ständigen Auf und Ab der Gesundheit Engels".

 Michael Dangel (l.), Geschäftsführer des Kunstvereins, und Witwe Thea Engels bei der Eröffnung der Ausstellung.

Michael Dangel (l.), Geschäftsführer des Kunstvereins, und Witwe Thea Engels bei der Eröffnung der Ausstellung.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Am Sonntag eröffnete der Kunstverein in Markt 9 die große Ausstellung zum ersten Todestag von Heinz Engels im Beisein seiner Frau Thea. Sie hatte Geschäftsführer Michael Dangel bei der Auswahl beratend zur Seite gestanden. Jetzt hängen 21 Bilder ihres Mannes - meist Acryl, einige auch in Mischtechnik - an den Wänden der Ausstellungsräume.

"Als wir vom Tod von Heinz Engels erfuhren, haben wir uns sofort entschlossen, ihm eine eigene, große Ausstellung zu widmen", sagte Dangel. Seines Wissens nach habe der stets bescheidene Künstler und Mitbegründer der Galerie in Markt 9 dort selbst nie eine eigene Ausstellung gehabt. Er habe immer den anderen Mitgliedern des Vereins den Vortritt gelassen. Diese Galerie sei sein Kind geworden. Sie wäre ohne ihn nicht das, was sie heute ist. Mittlerweile sei Markt 9 über Wermelskirchen hinaus eine große Plattform künstlerischen Schaffens - nicht nur für Künstler aus Wermelskirchen, sondern auch für überregionale Kreative.

Beim Aufhängen der Bilder sei Dangel noch einmal bewusst geworden, dass alle Räume Heinz Engels atmeten, besonders auch der hintere kleine Raum, der der Öffentlichkeit nicht zugänglich sei. Diese Ausstellung zeige nur einen kleinen Überblick aus dem enormen Fundus, den Engels hinterlassen habe. Dangel betonte, dass Heinz Engels seine Bilder nie mit Namen versehen habe. Er wollte nicht, dass der Eindruck des Betrachters durch (s)einen Namen beeinflusst werde. Das Bild sollte wirken, nicht der Künstler. Deshalb finden sich in der zur Ausstellung gehörenden Bilderliste Farbbezeichnungen, die auf die Bilder hinweisen. Die Bilder seien geprägt "von einem ständigen Auf und Ab der Gesundheit Engels' ", sagte Dangel. Er wies insbesondere auf die Bilder "Gelb", "Blau" und "Orange" hin, die Engels im Jahr 2000 während eines dreimonatigen Krankenhausaufenthaltes in Münster gemalt hatte. In den ausdrucksstarken Farben dieser Bilder werde die enorme Willenskraft des Künstlers sichtbar.

Dangel ermunterte bei der Eröffnung alle Besucher, sich in die beiden Gästelisten einzutragen. Eine davon gehöre Engels, eine dem Kunstverein. Thea Engels bedankte sich sichtlich bewegt bei allen, die diese Ausstellung möglich gemacht hatten. Sie sei sehr angetan von dieser Ausstellung, sagte sie. Vor allen Dingen, weil der Kunstverein ihrem Mann "ein Stück Heimat" geworden sei. Er habe sich hier gebraucht gefühlt: "Das gab ihm Kraft und neuen Mut." Thea Engels hofft, dass die Besucher in den Bildern ihres Mannes etwas von ihm und von dem entdecken, was er auch heute noch zu sagen habe.

(bege)
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