Wermelskirchen 175 Kindern stimmen sich ein

Wermelskirchen · "Klasse! Wir singen" heißt das große Chorprojekt, an dem sich auch sieben Klassen der Schwanenschule beteiligen.

 Unter der Leitung von Lehrerin Gabriele Nauroth proben Grundschulklassen in der Aula der Schwanenschule für die Teilnahme am Chorprojekt "Klasse! Wir singen" in Köln

Unter der Leitung von Lehrerin Gabriele Nauroth proben Grundschulklassen in der Aula der Schwanenschule für die Teilnahme am Chorprojekt "Klasse! Wir singen" in Köln

Foto: Stephan Singer

Der 24. Juni wird ein großer Tag für viele Kinder, Eltern und Lehrer der Schwanenschule werden: In der Kölner Lanxess-Arena werden sie Teil eines Chores von rund 4000 Personen sein, die zusammen ein großes Liederfest veranstalten. Sieben Klassen der Schwanenschule mit insgesamt 175 Kinder von fünf bis neun Jahren beteiligen sich daran. Der gemeinnützige Verein "Singen" veranstaltet dieses bundesweite Riesenprojekt unter dem Namen "Klasse! Wir singen". Dafür muss natürlich geprobt werden. Die Schüler haben jeder ein Liederbuch, eine CD und ein extra dafür hergestelltes T-Shirt erhalten. Klassenlehrerin Gabriele Nauroth ist jetzt schon begeistert.

Vor drei Jahren hatte die Schwanenschule bereits am selben Projekt teilgenommen. Es wurde zu einem Riesenerfolg. Und jetzt ist es wieder soweit. Zur Unterstützung der Probenarbeit arbeiten auch Lehrer mit, die "sich selber nicht so musikalisch fühlten" (Nauroth). "Wir nehmen sie mit an die Hand und nehmen an diesem Projekt als Schulgemeinschaft teil", sagt Nauroth. Insgesamt sind es jetzt sieben Lehrer, die mit den Kindern zusammen das Singen üben.

"Singen verbindet", sagt Nauroth. Es bringe Lebensfreude, vereinige Gefühl und Verstand und fördere das soziale Miteinander. Folgerichtig treffen sich alle 175 Kinder regelmäßig einmal in der Woche in der Aula und singen unter der Anleitung der Lehrer gemeinsam: "Das stärkt auch die Schulgemeinschaft", weiß Nauroth. Selbstverständlich werden Kinder mit Behinderungen und Migrantenkinder und deren Familien mit integriert. Natürlich kostet das ganze Projekt Geld. Für Unterrichtsmaterial und T-Shirt sowie eine Platzkarte ihres Konzertes wird pro Kind ein Teilnahmebeitrag von acht Euro fällig. Kinder, deren Eltern Hartz-IV beziehen, Kinder aus Familien mit mehr als vier Kindern, Kinder mit erhöhtem Förderbedarf und Flüchtlingskinder sind vom Teilnahmebeitrag befreit. "Es ist ein buntes Miteinander", sagt Nauroth.

In den Proben singen die Lehrer zunächst alleine eine Textzeile vor und betonen den Text durch entsprechende Gesten. Damit wissen die Kinder, wie es zu klingen hat. Sie singen es anschließend nach. Ein Nebeneffekt: Durch die Körperbewegungen lernen die Kinder den Text automatisch mit und prägen ihn sich durch das wiederholte Nachsingen ein. So schaffen sie es mühelos, alle vier Strophen auswendig zu lernen.

Damit in Köln gemeinsam gesungen werden kann, steht der Liederkanon von knapp 20 Liedern fest. Er ist aufgeteilt in drei Gruppen: traditionelle Volkslieder, moderne Kinderlieder und speziell für Köln zwei Kölsche Lieder: "Viva Colonia" und "Unsere Stammbaum".

Die Proben zeigen bereits jetzt schon Wirkung: Es kommt nicht selten vor, dass ohne Zutun eines Lehrers die Kinder etwa beim gemeinsamen Basteln plötzlich anfangen, die bereits geprobten Lieder zu singen.

(bege)
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