Wegberg Zeitplan für neue Gewerbeflächen

Wegberg · Knapp 60 Geschäftsleute informierten sich über den Stand der Erweiterung des Gewerbegebietes Rath-Anhoven. Ab 2019 könnte das neun Hektar große Areal zur Verfügung stehen. Archäologen haben ihre Arbeit abgeschlossen.

 Die Wegberger Stadtverwaltung und Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SEWG) erhoffen sich, dass die Anzahl der Gewerbebetriebe in Rath-Anhoven ab 2019 steigt.

Die Wegberger Stadtverwaltung und Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SEWG) erhoffen sich, dass die Anzahl der Gewerbebetriebe in Rath-Anhoven ab 2019 steigt.

Foto: Heckers

Die geplante westliche Erweiterung des Gewerbegebietes in Rath-Anhoven schreitet voran. Die aktuelle Sachlage zu diesem Bebauungsvorhaben stellten die Wegberger Stadtverwaltung und Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SEWG) jetzt rund 60 Gewerbetreibenden bei einem Informationsabend vor. Gerne möchten SEWG und Stadt in Rath-Anhoven Gewerbeflächen in der Größenordnung von 500 bis 3000 Quadratmetern anbieten. Sie liegen verkehrsgünstig an der Bundesstraße 57 zwischen den Autobahn-Anschlussstellen in Erkelenz und Mönchengladbach und können passgenau zur Verfügung gestellt werden. Für den Verkehr, der über den Kreisverkehr auf der B 57 abfließen soll, ist mittig eine Straße mit Wendehammer vor dem sich anschließenden Wirtschaftsweg geplant. Eine Fläche von insgesamt neun Hektar mit jeweils 90 Meter tiefen Teilflächen steht zur Verfügung.

Für Stadt und SEWG war es das erste Mal, dass sie die Bürger so früh in das Verfahren einbezogen, betonte Bürgermeister Michael Stock, der SEWG-Geschäftsführer Marc Neumann, SEWG-Prokurist und Fachbereichsleiter für Umwelt und Verkehr, Frank Gaspers, und Kämmerin Sonja Kühlen als Gesprächspartner vorstellte. Er würde sich freuen, sagte Stock, wenn die interessierten Gewerbetreibenden Grundstücke kaufen und ihr Unternehmen ansiedeln würden. Die Beteiligung fände so früh statt, damit die Bürger bei den planungsrechtlichen Schritten mit ihren Wünschen, Ideen und Meinungen mitgenommen werden können.

FDP und Freie Wähler hatten im Mai 2016 beantragt, das Gewerbegebiet in Rath-Anhoven auszudehnen, und im Dezember des Jahres fasste der Stadtrat den Aufstellungsbeschluss für einen entsprechenden Bebauungsplan. Eine erste Teilgrabung von Archäologen hatte dann jedoch Reste eines römischen Gutshofes zutage gefördert. Dessen Untersuchung sei inzwischen abgeschlossen, erfuhren die Anwesenden. Die Obere Denkmalbehörde sehe keine Hindernisse, wenn an dieser Stelle kein Keller gebaut werde.

Nun also konnten Stadt und SEWG den weiteren Zeitplan präsentieren: Bis Ende des Jahres sind die Grundstücksankäufe durch die Stadt abgeschlossen. Für 2018 sind Aufstellungsbeschluss und Bebauungsplan-Verfahren, Tief- und Straßenbauplanungen sowie Ausschreibungsverfahren angesetzt. 2019 sind Tief- und Straßenbauarbeiten, Erschließung der Gewerbegrundstücke, Vermarktung und erste laufende Gewerbebetriebe am neuen Standort vorgesehen.

Auf Nachfrage erläuterten die Verantwortlichen weitere Einzelheiten. So gäbe es die Möglichkeit, die Zuschnitte der Flächen individuell abzusprechen. Als Kaufkosten seien 40 bis 50 Euro pro Quadratmeter vorstellbar. Einzelhandel sei nicht möglich. Eine schnelle Internet-Verbindung wurde zugesichert. Sobald der Bebauungsplan steht, könne über Grundstückzuschnitte geredet werden, und die Kosten stünden nach der Vergabe der Tiefbauarbeiten fest. Eine erneute Präsentation für Interessierte sei für diesen Zeitpunkt angedacht. "Wir wissen um die Knappheit von Gewerbeflächen und wollen zügig in die Vermarktung gehen", bekräftigte Sonja Kühlen. Marc Neumann von der SEWG berichtete dazu, dass im Wildenrather Oval von den 70,09 Hektar der zur Verfügung stehenden Fläche 49,98 Hektar mittlerweile veräußert seien.

(cole)
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