Wegberg Wo Flüchtlingshelfer Hilfe finden

Wegberg · Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe kann sehr anspruchsvoll sein und Freiwillige an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen. Die evangelische Kirchengemeinde bietet mit Kooperationspartnern Ehrenamtlichen die Möglichkeit zum Austausch.

 Kümmern sich um die Betreuung der Ehrenamtler in der Flüchtlingsarbeit (v.l.): Pfarrerin Ute Leppert, Gerd Braun (Koordinatoren-Team Flüchtlingshilfe), Pantea Dennhoven (Katholisches Forum) und Birgit Vasters von der Caritas.

Kümmern sich um die Betreuung der Ehrenamtler in der Flüchtlingsarbeit (v.l.): Pfarrerin Ute Leppert, Gerd Braun (Koordinatoren-Team Flüchtlingshilfe), Pantea Dennhoven (Katholisches Forum) und Birgit Vasters von der Caritas.

Foto: Jürgen Laaser

Pfarrerin Ute Leppert bringt es auf den Punkt: "Unsere Ehrenamtler in der Flüchtlingshilfe sind häufig Mädchen für alles." Die Freiwilligen organisieren Sprachkurse für Flüchtlinge, bieten Fahrdienste und Begleitung bei Behördengängen an, sind Freizeitmanager, Handwerker und Ansprechpartner im Alltag - das alles häufig in einer Person. Da kann man an seine Grenzen stoßen und muss sich über seine Rolle im Ehrenamt klarwerden. In Kooperation der Evangelischen Kirchengemeinde Wegberg mit dem Caritasverband für die Region Heinsberg wird ehrenamtlich Tätigen in der Flüchtlingshilfe in Wegberg ein begleitender Gesprächskreis offeriert. Ein Angebot, das rege genutzt wird. Die evangelische Pfarrerin Ute Leppert und Gemeindesozialarbeiterin des Caritasverbandes, Birgit Vasters, bieten dort die Möglichkeit, gute, aber auch belastende Erfahrungen aus der Flüchtlingshilfe auszutauschen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln.

Gemeinsam mit Gerd Braun vom Koordinatoren-Team der Evangelischen Kirchengemeinde und Pantea Dennhoven vom Katholischen Forum organisieren Leppert und Vasters das wertvolle Hilfsangebot für ehrenamtliche Flüchtlingshelfer. Die Organisatoren wissen, dass Flüchtlingshilfe von den Ehrenamtlern Multitasking-Fähigkeiten auf höchstem Niveau abverlangt. Von dem regelmäßigen Erfahrungsaustausch - mal unter Anleitung von Experten, mal "in lockerer Runde" einfach nur so bei einer Tasse Kaffee - sollen die Helfer gegenseitig profitieren und für bestimmte Probleme gemeinsam schneller Lösungsansätze finden. Dabei hat sich die Kooperation zwischen der evangelischen Kirchengemeinde und den Wohlfahrtsverbänden der katholischen Kirche schon bestens bewährt. "Die Zusammenarbeit läuft reibungslos, alle Beteiligten profitieren davon", berichtet Birgit Vasters. Ihr Angebot richtet sich nicht nur an die ehrenamtlich Tätigen in den Kirchengemeinden, sondern auch aus dem in der Flüchtlingshilfe sehr aktiven Verein "Asyl in Wegberg" und die Vertreter der Interessengemeinschaft Petersholz. Bei den Erfahrungsaustauschtreffen im Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde an der Martin-Luther-Straße ist "Netzwerken" gefragt, es werden Kompetenzen besprochen und Zuständigkeiten geklärt. So sollen die Ehrenamtler, die im Zuge ihrer täglichen Arbeit in der Flüchtlingshilfe häufig auf sich alleine gestellt sind, bestmögliche Unterstützung finden.

(RP)
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