Wegberg Westernhagen-Feeling am Brunnen

Wegberg · Zwei Openair-Konzertabende zum Jubiläumswochenende der Stadt kamen prima an - trotz einiger Regentropfen.

 Band-Sänger Nico Pohl versteht es auf der Konzertbühne am Brunnen in der Fußgängerzone, die Westernhagen-Fans und Feierfreunde mitzureißen.

Band-Sänger Nico Pohl versteht es auf der Konzertbühne am Brunnen in der Fußgängerzone, die Westernhagen-Fans und Feierfreunde mitzureißen.

Foto: Jörg Knappe

Nico Pohl, Sänger der Westernhagen Tribute-Band "Ganz und gar" ist immer in Bewegung: Er springt über die Bühne, tanzt, greift zur Mundharmonika, setzt sie wieder ab und singt: Gerade sind es die Zeilen "Jetzt bin ich hier, bin etabliert und schreib auf teurem Papier" aus Westernhagens Song "Wie 18", als er innehält und sich an sein Publikum wendet: "Ja was denn?", ruft er ihnen zu. Die Antwort folgt sogleich: "Ein Lied über meine Vergangenheit" schallt es laut und einstimmig zurück.

Dass die Wegberger bei Westernhagen textsicher sind, haben sie bewiesen. Und das nicht nur einmal an diesem Abend: Sie stehen vor der Bühne am Brunnen in der Wegberger Fußgängerzone, passen ihre Bewegungen dem Takt der Musik an und singen mit. "Sehr, sehr gut", findet Wolfgang-Dominikus Boms die Stimmung.

Der Auftritt der Westernhagen Tribute-Band ist ein Teil des Festwochenendes zur 1050-Jahrfeier der Stadt Wegberg. Am Abend zuvor trat auf der großen Bühne am Rathausplatz die Depeche-Mode-Coverband "Remode" auf. Sie gilt derzeit als angesagteste Depeche-Mode-Tributeband in Deutschland und ist auch laut Manfred Vits vom Stadtmarketing sehr gut bei den Besuchern angekommen. Während es eine Bauchentscheidung gewesen sei, die fünfköpfige Band aus Bielefeld zu engagieren, trat vor einigen Jahren bereits eine Westernhagen Coverband aus Berlin in Wegberg auf und hat gezeigt, dass die Lieder des Rockmusikers das Publikum begeistern.

Ellen und Ernst-August Lampe feiern gut gelaunt in der ersten Reihe. Sie waren bei beiden Veranstaltungen: "Wir haben in Wegberg auch immer einen super Kultursommer, das wollen wir einfach nutzen", ruft Ellen Lampe. In Anlehnung an Marius Müller-Westernhagen trägt das Paar aus Wegberg zum Konzert einen Hut - "deswegen und weil es regnet", fügt Ellen Lampe hinzu. Trotz des leichten Regens ist der Platz vor der Bühne und rund um die geöffneten Imbiss- und Getränkestände dicht gefüllt. Etwas schade sei es schon, sagt Inge Backhaus über das Wetter. Trotzdem gefällt ihr die Tribute-Band gut: "Der Sänger klingt authentisch, es hört sich ziemlich echt an", sagt sie.

Bei dem Lied "Weil ich dich liebe", wird es ruhiger auf der Bühne. "Jetzt wird gekuschelt", kündigt Sänger Nico Pohl an. Bald schon finden sich in der Besuchermenge einige Discofoxpaare. Auch das Solo des Saxofonisten Werner Mikosch stößt auf Begeisterung.

Ein abwechslungsreiches Programm mit allen bekannten Liedern von Marius Müller-Westernhagen hat die siebenköpfige Band für ihr Wegberger Publikum mitgebracht. Ein Höhepunkt ist etwa das Lied mit "Pfefferminz bin ich dein Prinz". Es erfasst selbst diejenigen, die bisher wenig mitgetanzt und gesungen haben.

Das Publikum dankt mit einem heftigen Applaus für einen gelungenen Abend.

(ubg)
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