Vater Peter Brenner als Autor Spannender Kinder-Krimi aus Merbeck

Merbeck · So direkt sind Leser selten in die Handlung einer Geschichte einbezogen. Wenn die Mädchen und Jungen der Grundschule Merbeck Autor und Vater Peter Brenner beim Vorlesen aus seinem Kinderkrimi "Skandal in Merbeck" lauschen, befinden sie sich quasi am "Tatort".

 Vater und Autor Peter Albra Brenner liest Dritt- und Viertklässlern der Merbecker Grundschule aus seinem Kinderkrimi “Skandal in Merbeck” vor.

Vater und Autor Peter Albra Brenner liest Dritt- und Viertklässlern der Merbecker Grundschule aus seinem Kinderkrimi “Skandal in Merbeck” vor.

Foto: Nicole Peters

In der Geschichte des Autors und Vaters Peter Brenner geht es mit Entführung und Erpressung hoch her. Hauptperson ist zudem ihr beliebter Hausmeister, der im Krimi Wilfried Beck heißt. Die bei den eigenen Ermittlungen besonders engagierten Kinder heißen Anton und Eva: Sie sind wie alle anderen Personen fiktiver Natur, wobei die eine oder andere Eigenschaft realer Vorbilder wiederzufinden ist. Die Idee zum Buch hat einen ernsten Hintergrund, wie Peter Brenner, der als Künstler den Zusatz "Albra" für Schwäbisch "die Alb herunter" wählte, im Gespräch erläutert. Und zwar denjenigen, "dass die Schule immer wieder von Schließung bedroht ist, je nach dem, wie die wirtschaftliche Situation ist." Somit sei in seiner Krimigeschichte auch das Hauptschlagwort "Gemeinschaft" der Klassen eins bis vier. Etwas, was man an einer großen Schule in der Form nicht hat. "Wenn die Schule bekannt und positiv behaftet ist, sind Eltern eher bereit, ihre Kinder dort anzumelden", so die Hoffnung von ihm und dem Förderverein, dessen Mitglied er ist.

Den Hausmeister als Hauptperson auszuwählen bot sich deshalb an, weil dieser etwa bei der Einschulung der Erstklässler regelmäßig in einer Strophe als "Bengel" besungen wird — er ist in vielerlei Hinsicht eine Institution an der Schule.

In der spannenden Krimigeschichte wird Wilfried Beck zunächst verhaftet und später ohne weitere Erklärungen wieder freigelassen. Im Folgenden bringen seine Nähe zur Organisation "Bio-Terroristen" und eine verschwundene Lehrerin die Schüler dazu, selbst aktiv zu werden und zu ermitteln. Jetzt geht es um alles und deshalb braucht es ihren großen Mut, damit die Geschichte gut ausgeht. "In Merbeck gibt es nur so einen Zusammenhalt", lobt Hausmeister Beck zwischendrin die jungen Detektive — es ist ein Buch über Vertrauen, Freundschaft und Mut. Der Krimi sei so angelegt, dass eine Fortsetzung folgen könne, erzählt der Autor, für den das Schreiben bisher ein Hobby ist. Es beruflich auszuüben, ist ein langgehegter Wunsch.

Mit der Umsetzung einer Idee hatte er das Schreiben als Hobby entdeckt, im Jahr 1996 seine erste Geschichte verfasst und ab dem Jahr 2002 so richtig mit der Schriftstellerei begonnen. Teile aus dem Manuskript zu "Skandal in Merbeck" sowie aus dem fertigen Werk hatte er bereits den Dritt- und Viertklässlern in der Schule vorgelesen. So erneut an diesem Tag, an dem ein weiteres Treffen zwischen den begeisterten Zuhörern und Brenner verabredet wurde. "Ein Teil des Verkaufserlöses ist für die Merbecker Grundschule gedacht", erklärt er, "und ich habe das Buch dafür geschrieben, um den Teilstandort der Erich Kästner Schule mit einem positiven Klang zu belegen."

Organisatorische Unterstützung bei der Umsetzung hatte der Vater, dessen eine Tochter noch in Merbeck zur Schule geht und dessen ältere Tochter ebenfalls diese besuchte, vom Vorsitzenden des Fördervereins, Stefan Wanninger, erhalten. Die ehemalige Grundschul-Mutter Elisabeth Küppers hatte die Ausgabe gegengelesen.

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