Wegberg Sieben Jahre, sieben Schreiber

Wegberg · Aus der Schreibwerkstatt des Aktionskreises Wegberger Mühle hervorgegangen, widmen sich die "SiebenSchreiber" mit unverminderter Begeisterung dem Schreiben eigener Texte. Auch in Zusammenarbeit mit Vereinen und Künstlern.

 Sechs der sieben "SiebenSchreiber" (von links): Annemarie Lennartz, Peter C. Schmidt, Cora Imbusch, Anneliese Baatz, Günter Arnolds und Renate Müller. Inga Lücke fehlte krankheitsbedingt.

Sechs der sieben "SiebenSchreiber" (von links): Annemarie Lennartz, Peter C. Schmidt, Cora Imbusch, Anneliese Baatz, Günter Arnolds und Renate Müller. Inga Lücke fehlte krankheitsbedingt.

Foto: Jürgen Laaser

Als eine ihrer größten Herausforderungen sehen die Autoren der Gruppe "SiebenSchreiber" die Lesung zum Thema "Hundert Jahre Beginn Erster Weltkrieg". Der Historische Verein Wegberg hatte es über seine jährliche Bücherbörse gestellt und die Autoren dazu eingeladen, sich mit eigenen Texten zu beteiligen. Eine Auseinandersetzung mit geschichtlichen Ereignissen, die ihnen tief unter die Haut ging. Und ein Beispiel dafür, dass sie gerne mit Vereinen, Künstlern und Gruppen zusammenarbeiten.

Genau sieben Jahre ist es her, dass sie sich erstmals im Rahmen der Schreibwerkstatt des "Aktionskreises Wegberger Mühle" (AWM) trafen - aus dieser sind die Gruppen "SiebenSchreiber" und "Mühlenpoeten" hervorgegangen. "Nach wie vor sind wir unter dem Dach des AWM organisiert", sagt Günter Arnolds beim dreiwöchentlichen Treffen in der Wegberger Mühle, " so haben wir die Möglichkeit, die Mühle zu nutzen und stellen unsere Leistung zur Verfügung, indem wir uns im Jahresprogramm mit der Lesung 'Herbstblätter' einbringen." Im Laufe der Jahre seien sie zu einer eingeschworenen Truppe zusammengewachsen, berichten auch Anneliese Baatz, Cora Imbusch, Annemarie Lennartz, Renate Müller und Peter C. Schmidt, wobei Inga Lücke als siebte im Bunde an diesem Abend verhindert ist. Sie wurden bekannter, entwickelten einen höheren Anspruch an sich selbst und boten Lesungen in Krefeld, Neuss oder Köln an.

Eine Besonderheit bei den "SiebenSchreibern" ist, dass jeder zu selbst gestellten oder auch vorgegebenen Themen individuelle Texte in unterschiedlichen Genres verfasst. "Jeder hat seine Komfortzone, wechselt aber auch zu anderen", formuliert es Cora Imbusch. Geschichten, Gedichte oder romanhaftes - die Bandbreite der Techniken, Sichtweisen und Herangehensweisen der Teilnehmer ist groß. Sehr schön zu erleben bei einer ihrer Lesungen, die sie gerne multimedial zu Musik und Fotografien darbieten oder nachzulesen in ihrer Anthologie "Lebenszeiten". "Die Gruppe ist für uns der Motor, der uns zusammenhält", beschreibt Arnolds die wesentliche Bedeutung, die die Treffen und regelmäßigen Exkursionen zu Themen für jeden einzelnen hat, "im Anschluss wird zuhause geschrieben."

Die versierten Rückmeldungen der anderen, zu denen man inzwischen großes Vertrauen hat, bereicherten die eigenen Arbeiten, waren sich alle einig. Was sich von ihren unterschiedlichen Erwartungen an das gemeinsame Entwickeln von Texten erfüllt habe? Sie hätten gelernt, Kritik zu üben, sich anderen mit ihrer Literatur anzuvertrauen und die Dinge auf den Punkt zu bringen, zählen die Anwesenden beispielhaft positive Errungenschaften auf. Zudem hätten sie dreimal zusammen mit einem Coach etwa an der Charakterisierung von Figuren und wörtlicher Rede gefeilt.

(cole)
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