Wegberg Schüler wollen Hilfe leisten in Südafrika

Wegberg · Im Projekt "All 4 All" bereiten sich Schüler des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums in Wegberg auf eine große Reise vor. Im Mittelpunkt steht ein Perspektivwechsel: Die Wegberger Schüler wollen in Kapstadt Entwicklungshilfe leisten.

 Lehrer Guido Knippenberg (rechts) und die Schüler der Südafrika-AG "All 4 All" boten den Besuchern des Konzertabends unter dem Motto "Because I'm happy" in der Pause Getränke und Brezeln an. Die Einnahmen kommen dem Südafrika-Projekt zugute.

Lehrer Guido Knippenberg (rechts) und die Schüler der Südafrika-AG "All 4 All" boten den Besuchern des Konzertabends unter dem Motto "Because I'm happy" in der Pause Getränke und Brezeln an. Die Einnahmen kommen dem Südafrika-Projekt zugute.

Foto: Jürgen Laaser

Es war schon immer ein Traum von Guido Knippenberg: "Schon während meines Lehramtsstudiums in Düsseldorf habe ich mir fest vorgenommen, ein Projekt in der Entwicklungshilfe umzusetzen", sagt der Deutsch- und Erdkundelehrer des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums in Wegberg. Im Februar 2015 ging es los: Unter dem Titel "All 4 All" gründete Guido Knippenberg eine neue Arbeitsgemeinschaft. Ihr Name "All 4 All" ist Programm: "Entsprechend des wissenschaftlich aktuellen Standes der Entwicklungshilfe hat sich die Arbeitsgemeinschaft zum Ziel gesetzt, dass alle an den Projekten der AG Beteiligten profitieren", erklärt Guido Knippenberg. Da wären zum einen die Spender, die zum Beispiel Kaffee oder selbst gemachte Schmuckstücke als Gegenwert für ihre Spende erhalten. Zum anderen sind da die Empfänger, die vor Ort Hilfeleistungen durch die Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft erhalten. Und dann wären da noch die Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft selbst. Sie sollen Land und Leute in Südafrika kennenlernen und den Menschen vor Ort helfen.

"Der Verlauf der Arbeitsgemeinschaft ist im Prinzip in drei Phasen aufgeteilt", erklärt Guido Knippenberg. Los ging es unmittelbar nach Gründung der Arbeitsgemeinschaft im Februar 2015 mit dem Sammeln von Informationen über das Zielland Südafrika. "Natürlich ist das auch Thema im Unterricht", erklärt Knippenberg. Dabei arbeiten die Schüler bei den wöchentlichen Treffen vor allem die großen gesellschaftlichen und politischen Unterschiede zwischen Deutschland und Südafrika heraus.

In der zweiten Phase des Projektes steht die Finanzierung im Mittelpunkt. Die Schüler sammeln mit unterschiedlichen Aktionen Geld für ihre Reise und die geplanten Hilfsaktionen in Südafrika. So verkaufen sie beispielsweise bei Elternsprechtagen Kaffee und Kuchen für den guten Zweck. Am Mittwochabend boten sie beim Konzertabend unter dem Motto "Because I'm happy" (Bericht auf Seite D 3) Leckereien für die Besucher im Pädagogischen Zentrum des Wegberger Gymnasiums an. Alles für den guten Zweck. Manche Schüler bieten auch Waren auf den regelmäßig stattfindenden Wegberger Trödelmärkten an. Erfolgreich war auch der Stand der "All 4 All"-AG während des Wegberger Adventsmarktes. Dort verkauften die Schüler Produkte, die Menschen in Afrika zuvor hergestellt haben, beispielsweise Schmuck und Dekorationsartikel. "Wir wollen das gesammelte Geld beispielsweise dazu nutzen, um auf einem Spielplatz im Township neue Klettergerüste bauen zu können", erklärt Guido Knippenberg. Die Finanzierung der Reise durch die AG-Mitglieder wird durch private Sammelaktionen und Eigenbeiträge sichergestellt.

Die dritte Phase des Projektes ist die Reisezeit selbst. Für den Herbst 2017 ist eine 14-tägige Fahrt nach Kapstadt geplant. Zwölf bis 15 Teilnehmer sollen mitfahren. "In der ersten Wochen stehen Tätigkeiten im Township im Vordergrund, in der zweiten Woche geht es vor allem um das Kennenlernen der neuen Kultur, da stehen dann auch einige Besichtigungen und Touren auf dem Programm", sagt Guido Knippenberg.

Am 29. Juni treffen sich die Eltern der AG-Mitglieder. Dann erläutert Guido Knippenberg die Rahmenbedingungen für die geplante zweiwöchige Südafrika-Fahrt. Eng begleitet wird das Projekt vom ehemaligen MKG-Schüler Steffen Vogel (20). Er war bereits in Südafrika und kann der Schülergruppe berichten, was sie auf ihrer Fahrt erwartet. Guido Knippenberg hofft, dass sich das Projekt "All 4 All" langfristig am Wegberger Maximilian-Kolbe-Gymnasium etabliert.

(RP)
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