Wegberg Satirisches Verkaufsseminar bringt viel Spaß

Wegberg · Hans Georgi mimt in der Wegberger Mühle den wandlungsfähigen Verkaufsleiter Heinrich Top.

Mit hintergründigem Humor unterhielt der gebürtige Würselener Musikkabarettist Hans Georgi in der Wegberger Mühle sein Publikum. Schon nach wenigen Sätzen wurde das Motto des Abends klar: "Ich will dein Geld".

Für seinen Schnellkurs im Verkaufen schlüpfte er rasch in unterschiedliche Rollen. "Günther der Einklatscher" erzählte von seinen Erfahrungen beim Sender RTL und von Kaffeefahrten, die er begleitet hat. "Heinrich Top", der Spitzenverkäufer, gab wichtige Ratschläge für Verkaufsstrategien. Augenzwinkernd beschäftigte er sich mit den kleinen und großen Fragen des Verkaufens. "Es war noch nie einfach, an anderleutes Geld zu kommen", weiß er aus Erfahrung. "Beim Verkaufen muss man Ideen haben, auch wenn es mal nicht so gut läuft", beteuerte er. Er gab grundlegende Tipps und Kniffe an seine Seminarteilnehmer, denn "ich möchte, dass ihr nach diesem Seminar gute Verkäufer seid". Er weiß, dass es nicht einen Bereich gibt, der das Kaufen und Verkaufen auslässt.

Mit bissigem Unterton zog Hans Gerogi so manchen Politiker oder Prominenten durch den Kakao und schlüpfte als Verwandlungskünstler in unterschiedliche Rollen des öffentlichen und halböffentlichen Lebens. "Der kleine Maschmeier" hatte natürlich "keinerlei Parallelen zu lebenden Personen", ließ aber Vermutungen offen. Stilecht gab er den Drückerkollegen, der mit Goldkettchen und schwarzem Hut mittags um 12 Uhr an der Haustür klingelt und seine Zeitschriften verkaufen will. Als Einlage präsentierte er Lieder, die er auf dem Akkordeon begleitete. Er hätte sich entschlossen, den Schlagzeuger aus Kostengründen lediglich über eine Fernschaltung zuzuschalten, erklärte er. Mit dem Telefon - sichtbar aus der Anfangszeit der Telekommunikationsapparate - versuchte er eine Liveschaltung, indem er den Hörer an das Mikrofon legte. Wegen "technischer Schwierigkeiten" blieb das Lied schließlich von nur einem Instrument begleitet.

Auch die Gesundheit durfte nicht fehlen, wenn man sich lustig macht, denn "in keinem anderen Land wird so viel operiert, wie in Deutschland", wusste Georgi und hatte einige Schmankerl dazu parat.

Seine in allen regenbogenfarben schillernden Krawatte tragend, ging er auf B und C-Promis der Regenbogenpresse ein und nahm sie und ihre Medien gründlich aufs Korn. Das schmunzelnde Publikum teilte nach diesem Abend seine Meinung, dass es "keinen Bereich gibt, der das Kaufen und Verkaufen auslässt".

(rr)
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