Wegberg Reaktionen von Besuchern und das kleine Mühlenmuseum

Das regelmäßige Angebot, die restaurierte Mühle Besuchern zu zeigen, entwickelte sich aus privaten Anfragen heraus, berichten Theo und Sohn Ferdinand Schmitz. Etwa ab 1980 gab es die ersten Besuchergruppen, und es fanden Führungen statt. "Viele haben gesagt, dass es schön ist, dass die Gebäude erhalten werden", berichtet Theo Schmitz. Das Verständnis für die alte Mühlentechnik vermitteln die Verantwortlichen auch durch Aufbewahren alter Maschinenteile oder Teile vom alten Wasserrad. "Besucher aus Handwerk und Ingenieurswissenschaft haben tiefgehendes Interesse an technischen Einzelheiten", ergänzt Ferdinand Schmitz. Ebenso hatten Düsseldorfer Gymnasiasten mit ihrem Lehrer die Lektüre "Krabat" mit Hilfe der Mühlenabläufe nachvollzogen. Schulklassen aus der Region statten dem Museum ebenfalls im Laufe des Jahres einen Besuch ab und erhalten sachkundige Informationen von Theo Schmitz. "Die Bevölkerung ist so dankbar, eine Mühle in so kompakter Form hier sehen zu können", betont dieser, "und für viele Senioren hat die Mühle Erinnerungswert, da sie in ihrer Jugend mit Mühlen zu tun hatten." Er sei froh, dem Heimatgedanken durch sein Engagement einen Verdienst erwiesen zu haben - dass er beim Erhalt einer der Mühlen, die Heimat ausmachten, mit tätig war.

Als Sicherung der Zukunft war der Förder- und Museumsverein gegründet worden - um die Anlage zu erhalten und dafür Geld und Zuschüsse zu bekommen sowie unter dem musealen Gedanken Wissen von Technik und Historie weiterzugeben. Zusätzlich zum Engagement für die eigene Mühle gibt es eine Mitgliedschaft im Rheinischen Mühlenverband. Im Mühlenmuseum finden viele Besucher Platz und können sich auf 17 großen Acrylglastafeln über die Geschichte und Technik der 22 Wegberger Mühlen informieren. "Wir Initiatoren wollten damals viele historische Bilder wirken lassen", beschreibt Ferdinand Schmitz das Konzept, das gut angenommen wird. In einem nächsten Schritt müsste seiner Meinung nach das Wissen in einem Mühlenbuch festgehalten werden. Zudem könnte er es sich vorstellen, dass die Stadt Wegberg ein digitales Museum zu Mühlen einrichtet. Zur Schrofmühle werde im Mai oder Juni ein 20-minütiger Film, auf DVD gebrannt, erscheinen, auf dem die Technik zu sehen ist. Hergestellt von einem Mönchengladbacher Filmclub. "Der Film ist für uns wichtig, um damit an Institutionen herangehen zu können. Und es ist uns mit ihm gelungen, alles für die Nachwelt festzuhalten."

(cole)
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