Wegberg Qual der Wahl für die Jury rund um den besten Kartoffelsalat

Wegberg · Heute beginnt das Kartoffelfest. 40 Kartoffelsalate wurden zum Wettbewerb eingereicht. Claudia Hecker siegte mit "Inas Kartoffelsalat".

 Ausreichend Gelegenheit zum Schlemmen hatte die Jury mit Dr. Richard Nouvertné (von links), Wilfried Oellers, Michael Stock, Dirk Endt und Markus Gerads.

Ausreichend Gelegenheit zum Schlemmen hatte die Jury mit Dr. Richard Nouvertné (von links), Wilfried Oellers, Michael Stock, Dirk Endt und Markus Gerads.

Foto: Jörg Knappe

Sie ist sichtlich überrascht, als ihr Kartoffelsalat ihr zum Sieg verhilft. Rund 40 Rezepte wurden beim großen Kartoffelsalat-Wettbewerb eingereicht, zu dem der Förderverein St. Martinus aufgerufen hatte. Claudia Hecker hat ihr Rezept von Ina übernommen, der Haushälterin ihrer Schwiegereltern. "Inas Kartoffelsalat" ist etwas ganz Besonderes. Das Geheimnis: Eine spezielle Marinade mit Essig und Brühe wird bereits am Vortag angesetzt. Pellkartoffeln, Eier, Gürkchen sowie Petersilie und Schnittlauch aus dem eigenen Garten wandern nach und nach in eine große Schüssel. Ina lebt nicht mehr, aber, da ist Claudia Hecker sicher: "Sie würde sich wahnsinnig freuen." Die 53-Jährige erinnert sich gern an die "gute Seele der Familie", die ihr nun zu lokalem Ruhm verhalf. Auch beim Straßenfest zu Hause in Rickelrath kommt der Kartoffelsalat gut an: "Alle freuen sich immer, wenn ich ihn mitbringe." Als Claudia Hecker ihren Peter heiratete, konnte sie nicht kochen. "Ina brachte mir damals alles bei."

 Siegte im Kartoffelsalat-Wettbewerb: Claudia Hecker.

Siegte im Kartoffelsalat-Wettbewerb: Claudia Hecker.

Foto: artkonzeptkörner

Kurz vor dem großen Kartoffelfest, bei dem sich am Wochenende in Merbeck alles um die braune Knolle dreht, bittet der Vorstand des ausrichtenden Fördervereins St. Maternus die sechsköpfige Jury, den besten Kartoffelsalat zu bestimmen. Aus den 40 eingereichten Vorschlägen sind vier Salate von den Kandidatinnen hergestellt worden. Bundestagsabgeordneter Wilfried Oellers, Wegbergs Bürgermeister Michael Stock, Kaplan Michael Marx, Schützenkönig Markus Gerads, Sparkassen-Vorstand Dr. Richard Nouvertné sowie EDEKA-Chef Dirk Endt fällt ihre Aufgabe nicht leicht. "Sehr lecker. Man merkte schon nach dem zweiten Kartoffelsalat, dass es sehr schwer werden würde", verrät der neue Merbecker Schützenkönig. Auch Kaplan Marx ist begeistert: "Schön, so viele unterschiedliche Salate probieren zu dürfen." Wer die Herstellerin ist, bleibt bis zur Siegerehrung geheim, die vier Salate wurden mit den Buchstaben A, B, C und D versehen. Mit "Omas Kirmes-Kartoffelsalat" erreicht Trudi Strauchen den zweiten Platz, Erika Vise den dritten mit ihrem "Düsseldorfer Kartoffelsalat". Wurst-Kartoffelsalat ist Sigrid Schinkes Eigenkreation, die ihr zum vierten Platz verhilft.

EDEKA-Inhaber Endt spendiert Einkaufsgutscheine für die vier Siegerinnen, verspricht, "Inas Kartoffelsalat" künftig in seinem Geschäft zu verkaufen, wobei der Erlös für den Erhalt des Merbecker Pfarrheims bestimmt ist. Es sei schwer gewesen, den besten Kartoffelsalat zu bestimmen, bekannte Dr. Nouvertné bei der Siegerehrung. "Am liebsten würde ich von allen was mitnehmen nach Hause."

Rund 300 Helfer erwarten heute und morgen viele Tausend Besucher beim zweiten Merbecker Kartoffelfest. Der Kartoffelkönig und der Kinder-Kartoffelkönig werden am Sonntag prämiert, wenn die Besucher ihre Kartoffeln in außergewöhnlichen Formen einreichen. Noch bis Sonntag, 12 Uhr, ist die Annahmestelle geöffnet.

(cb)
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