Wegberg Orgel im vielstimmigen Zusammenspiel

Wegberg · Das große Kircheninstrument klang in St. Vincentius Beeck mal mächtig und laut, mal zurückgenommen und sanft - dabei spielten Konstellationen mit Sopran und Trompete eine wichtige Rolle. Am Ende gab es viel Applaus.

 Während Sopranistin Stefanie Kunschke und Organist Udo Witt zum wiederholten Mal nach Beeck kamen, brachte Trompeter Matthias Jüttendonk in St. Vincentius zum ersten Mal eine neue Klangfarbe ins Zusammenspiel.

Während Sopranistin Stefanie Kunschke und Organist Udo Witt zum wiederholten Mal nach Beeck kamen, brachte Trompeter Matthias Jüttendonk in St. Vincentius zum ersten Mal eine neue Klangfarbe ins Zusammenspiel.

Foto: Jürgen Laaser

Mit Trompeter Matthias Jüttendonk hatten Sopranistin Stefanie Kunschke und Organist Udo Witt eine neue Klangfarbe in ihr Zusammenspiel aufgenommen. Er war zum ersten Mal in der Kirche St. Vincentius Beeck zu Gast und bereicherte das Trio um strahlende akkurat intonierte Trompetenklänge.

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Foto: JKN (Archiv)

Die Sängerin und der Organist kamen zum wiederholten Mal nach Beeck. Und alle begeisterten die annähernd 100 Zuhörer mit dem besonderen Ausdruck wechselnder Formationen und mit unterschiedlichen Charakteren der Stücke. Die Orgel konnte so gut ihr klangliches und technisches Spektrum entfalten. Der Kulturförderkreis Opus 512 hatte zum 46. Orgelkonzert eingeladen - in der Variante "Orgel-Plus" mit weiteren Musikern.

Die Begrüßung der Besucher übernahm Geschäftsführer Heinrich Heinen. Gespannt verfolgte das Publikum die wechselnden Auftritte und ließ in aufmerksamer Haltung die Musik auf sich wirken. Gleich zu dritt stimmten die Musiker eingangs die Arie aus gleichnamiger Solokantate für Sopran, "Jauchzet Gott in allen Landen", von Johann Sebastian Bach an. Eine Gelegenheit für die Opern- und Konzertsängerin, ihre wohl ausgebildete, tolle Stimme in vielen Koloraturen hören zu lassen. Kraft- und klangvoll von der Trompete aufgenommen und der Orgel begleitet. Zu zweit führten Udo Witt und Hochschulabsolvent Matthias Jüttendonk etwa mehrere Sätze aus Telemanns "Concerto in D" auf. Durchaus dynamisch änderten beide immer wieder hörbar die Lautstärke, die Töne ihrer sehr unterschiedlichen Instrumente fügten sich harmonisch zueinander und erklangen ebenbürtig.

In die Sopranarie des Satzes "Laudate Dominum" von Mozart stieg die Sopranistin ganz leise zur zurückgenommenen Orgel ein, um sich später klar von ihr abzuheben. Sehr nuanciert und gefühlvoll brachten beide das Stück zu Gehör. Einen ihrer Soloauftritte hatte die "Königin der Instrumente" mit der "Phantasia für Orgel" des Komponisten Gustav Adolf Merkel: Das Werk aus dem 19. Jahrhundert erforderte von Witt, mit Einsatz vieler Register unterschiedliche Stimmungen in den Kirchenraum zu bringen. Der Kirchenmusiker, Dirigent und Dozent zeigte einmal mehr, zu welcher Klangvielfalt die Beecker Orgel fähig ist.

Einen mitreißenden Abschluss boten die drei Musiker mit dem Vortrag der Arie für Sopran "Let the bright Seraphim" aus dem Oratorium "Samson" von Georg Friedrich Händel. Der deutsch-britische Komponist des Barock, dessen Hauptwerk 42 Opern und 25 Oratorien umfasst, hatte darin Begebenheiten aus dem Leben des übermenschlich starken Anführers des Volkes Israel, Samson, nach dem Drama "Samson Agonistes" von John Milton vertont. Mit viel Gefühl und Wohlklang setzte das Trio das Thema in Beeck um und bewies ein weiteres Mal, dass es gut harmoniert. Nach viel Applaus erhielten die Zuhörer eine Zugabe.

(cole)
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