Wegberg "Neuling" Neumann ist nun an Bord

Wegberg · Helene Neumann ist neue Leiterin der Grundschulen in Wegberg und Merbeck. Die Schulen im Sinn der Kinder entwickeln - das ist das Ziel.

 Helene Neumann (49) leitet ab sofort die Erich Kästner Schule Wegberg mit dem Teilstandort Merbeck.

Helene Neumann (49) leitet ab sofort die Erich Kästner Schule Wegberg mit dem Teilstandort Merbeck.

Foto: Renate Resch-Rüffer

Im Grunde war es nicht nur für die i-Dötzchen der erste Schultag, sondern im übertragenen Sinn auch für sie selbst - Helene Neumann ist die neue Schulleiterin der Erich Kästner Schule Wegberg mit dem Teilstandort Merbeck. Sie ist somit die Nachfolgerin der langjährigen Schulleiterin Renate Eidems.

Viele große und kleine Hände hat sie gerade geschüttelt. "Ich war am Standort Wegberg in den Klassen unterwegs und habe mich den Kindern vorgestellt", sagt Helene Neumann, übrigens ein waschechtes "Wegberger Mädchen". Damit hat sie bei den kleinen Grundschülern schon ziemlich viel Eindruck gemacht. "Die Frau Neumann kenn' ich schon", wissen die Kinder sodann auch freudig zu berichten. Die Kleinen so schnell es geht kennen zu lernen - das ist Helene Neumann sehr wichtig. Neun Jahre hat sie bereits die Rath-Anhovener Kastanienschule geleitet, hier war sie sogar noch Klassenlehrerin. Eine Klassenleitung wird an der Erich Kästner Schule zwar nicht mehr möglich sein, doch im Fach- und Förderunterricht wird Helene Neumann in Wegberg und in Merbeck eingebunden sein. "Ich möchte vor allem nahe an den Schülern sein und damit auch Lehrerin bleiben. Aber auch nahe an den Eltern, an den Kollegen, an allen Mitarbeitern."

Ihr beruflicher Werdegang nach ihrem Abitur am Wegberger Maximilian-Kolbe-Gymnasium sah zunächst ganz anders aus: Sie hat eine Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen. Später studierte sie in Köln. Ihr Referendariat absolvierte sie in Günhoven, ehe sie an der Sonnenscheinschule in Heinsberg unterrichtete. Von da aus führte sie der Weg nach Rath-Anhoven. An der dortigen Kastanienschule wurde sie dann Schulleiterin. "An dieser Schule habe ich Erfahrungen gesammelt, nun möchte ich mich weiterentwickeln", begründet sie ihre Motivation, sich für die Schulleiter-Stelle der Erich Kästner Schule zu bewerben. "Und dann war da auch der Reiz, in einem Schulleitungsteam zu arbeiten, denn mir ist der Austausch wichtig." Den wird sie künftig mit einem weiteren Neumann pflegen, Vorname Rudi. Rudi Neumann ist der Konrektor der Schule, man ist allerdings weder verwandt, noch verschwägert. Helene Neumann sieht entscheidende Vorteile im Austausch: "Es ist wichtig, verschiedene Sichtweisen zu besprechen, dabei das Unterrichts- und Qualitätsmanagement auf den Prüfstand zu stellen - und zwar alles im pädagogischen Sinn für die Kinder." So formuliert sie dann auch eine der zentralen Aufgaben für die Zukunft von Neumann und Neumann: "Wir müssen mit der Zeit gehen und dabei die Frage klären, was für beide Standorte wichtig ist, um eine Entwicklung voranzutreiben. Per Gesetz gibt es Vorgaben, diese müssen passgenau für die beiden Schulstandorte umgesetzt werden."

Um die Ziele zu erreichen, will Helene Neumann immer wieder Gespräche führen, mit ihren Kollegen und den Eltern. Für die Kinder stellt sie sich eine Wiederbelebung des damals existenten Kinderrates vor, der sich aus den Klassensprechern zusammensetzt.

Sie freut sich "riesig auf das Abenteuer", das nun auf sie wartet. "Es wird intensiv, abwechslungsreich und spannend, besonders im ersten Jahr. Das Kollegium hat mich fantastisch aufgenommen. Nun will ich erstmal ankommen und beide Standorte kennenlernen." Helene Neumann ist 49 Jahre alt, seit 20 Jahren glücklich verheiratet und Mutter einer 17-jährigen Tochter.

(RP)
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