Wegberg Neue Pläne für Haus Wildenrath

Wegberg · Der Trägerverein Naturschutzstation Haus Wildenrath beantragt Fördermittel, um das Wohnhaus sanieren zu können.

 Das Wohnhaus der Hofanlage von Haus Wildenrath ist im linken Teil des Bildes zu sehen. Es muss im Inneren saniert werden.

Das Wohnhaus der Hofanlage von Haus Wildenrath ist im linken Teil des Bildes zu sehen. Es muss im Inneren saniert werden.

Foto: Jürgen Laaser (Archiv)

Die Anforderungen von Bevölkerung und pädagogischen Einrichtungen an die Umweltbildung sind größer geworden, fasste Rüdiger Lenkeit die geänderten Arbeitsbedingungen für die Naturschutzstation Haus Wildenrath im Gespräch mit unserer Redaktion zusammen. Er ist Vorsitzender des Trägervereins "Naturschutzstation Haus Wildenrath". Viele Wanderer legen auf dem Premium-Wanderweg "Birgeler Urwald" im Haus Wildenrath einen Zwischenstopp ein und informieren sich. Anforderungen, denen sich das Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen mit neuem Konzept und Nutzung des zurzeit leerstehenden Wohngebäudes stellen möchte.

 Rüdiger Lenkeit, Corinna Stellmacher (Mitte) und Brigitta Szyska stellen die Zukunftspläne für Haus Wildenrath (im Hintergrund) vor.

Rüdiger Lenkeit, Corinna Stellmacher (Mitte) und Brigitta Szyska stellen die Zukunftspläne für Haus Wildenrath (im Hintergrund) vor.

Foto: Jürgen Laaser

Derzeit ist der Verein Pächter bei der Eigentümerin, der Stadt Wegberg, und kommt für die Instandhaltung des Gebäudeensembles auf. Im gegenüber vom Wohnhaus liegenden Trakt ist die Biologische Station für den Kreis Heinsberg und die Stadt Mönchengladbach untergebracht. Da das leerstehende Gebäude inzwischen Sanierungsmaßnahmen in Höhe von mehreren 100.000 Euro benötigt, war zunächst eine Kooperation mit den Gangelter Einrichtungen ViaNobis angestrebt worden, die sich aber Mitte vergangenen Jahres aufgrund deren geänderter Interessenlage zerschlug. Hatte Ende 2015 bereits mit der Öffnung für jegliche naturnahe Vereine ein Prozess der Veränderung innerhalb des Trägervereins stattgefunden, erstellten die Mitglieder zudem im Herbst vergangenen Jahres ein neues Konzept. "Wir wollen den Bildungsbereich und die Biostation vorantreiben und haben entsprechende Förderanträge gestellt", erläuterte Geschäftsführerin Brigitta Szyska. So würden die sechs festen Mitarbeiter zusätzliche Büroräume im Wohnhaus beziehen und es werden Seminar- und Schulungsräume benötigt. Innerhalb der Umweltbildung könnte dann mit Schulklassen Naturkundeunterricht vor Ort stattfinden. Ebenso würden die Beteiligten gerne im Outdoor-Unterhaltungsbereich historische Aspekte aufgreifen. Ein Beispiel sind die kultur- und naturhistorischen Wanderungen mit stellvertretender Vorsitzender Corinna Stellmacher, mit denen sie zu Ostern begonnen hat. Rittergeburtstage mit Tonarbeiten gibt es als Idee ebenso wie Ton- oder Holzwerkstätten. Räume könnte das Team bei Bewilligung in noch größerem Umfang Partnern zur Verfügung stellen.

Die Antragstellung an Institutionen wie die NRW-Stiftung oder denkmalpflegerische Einrichtungen sei fast abgeschlossen, sagte Szyska. Wie schnell mit Bewilligungen zu rechnen sei, hänge vom Geldgeber ab. Von zeitnaher Unterstützung bis zu einem Zeitraum von einigen Jahren ist zu rechnen. Ganz neu hat sich der Förderverein "Haus Wildenrath" gegründet, der unterstützend Geld für die Sanierung, Material für die Umweltbildung oder Naturschutzarbeit sammelt.

(cole)
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