Wegberg Magnet für Oldtimer-Liebhaber

Wegberg · Der monatliche Oldtimer-Treff Grenzlandring Wegberg ist längst zur festen Institution geworden: Durchschnittlich rund 50 Fahrzeuge mit zwei, drei oder vier Rädern präsentieren die stolzen Besitzer auf dem Rathausplatz.

 Die schöne Atmosphäre zwischen Rathaus, altem Kloster und der Kirche St. Peter und Paul lockt Oldtimerfreunde an jedem ersten Sonntag im Monat nach Wegberg.

Die schöne Atmosphäre zwischen Rathaus, altem Kloster und der Kirche St. Peter und Paul lockt Oldtimerfreunde an jedem ersten Sonntag im Monat nach Wegberg.

Foto: Jürgen Laaser

Veranstalter Kevin Norgel, der den Oldtimer-Treff Grenzlandring Wegberg zusammen mit Vater Bodo und Bruder Phil betreut, ist selbst von Fahrzeugtechnik begeistert. Vormittags ist er bei der Firma Denso in Wildenrath - einer der größten Fahrzeugteilezulieferer Deutschlands - als Werksstudent tätig. Nachmittags studiert er Fahrzeugtechnik an der RWTH Aachen.

Praxis sei in seinem Studiengang enorm wichtig, betonte er, wobei er die Zweiteilung selbst aufgebaut hat. Praktischen Umgang mit Liebhaber-Stücken auf zwei, drei und vier Rädern erhält er regelmäßig während des Oldtimer-Treffens auf dem Rathausplatz: Hier wird geschaut, werden Motorhauben geöffnet und das eine oder andere Fachgespräch zwischen Rathaus und ehemaligem Kloster geführt. Unplugged-Livemusik auf einer Bühne vor dem Bistro "Japi's" und ein City-Trödelmarkt bieten dazu weitere Anreize, in die Innenstadt zu kommen.

An diesem Tag musste allerdings der Auftritt von "Booster"-Sänger René Pütz aufgrund kräftiger Regenschauer ausfallen. Eine schöne Auswahl unterschiedlicher Fahrzeugtypen mit einem Mindestalter von rund 30 Jahren war auf dem Platz aufgereiht. Windschnittig und edel ein Ferrari Magnum sowie klassisch ein 190er Mercedes SL oder Porsche Carrera RS. Ein Citroen-Ente-Pick-up gehörte zu den recht selten zu sehenden Typen, während ein Mustang-Fastback vor allem die Amerika-Liebhaber ansprach. "Kleine Brot- und Butterautos, mit denen man im Alltag aufgewachsen ist, bis hin zu richtigen Schätzen sind hier zu sehen", beschreibt Kevin Norgel die ausgestellten Fahrzeuge, die ohne Anmeldung in einem steten Kommen und Gehen präsentiert werden, "darunter sind wirkliche Liebhaber-Fahrzeuge und Ikonen und dabei sind wir nicht markenbezogen." Es seien zum Teil wirklich große Werte darunter, was die Familie freut. Die Aussteller, die aus der Region oder Wuppertal, Euskirchen, Köln, Dortmund, Aachen und Siegburg kommen, bildeten ein ganz buntes Feld mit unterschiedlichen Vorlieben. So stehe bei den einen "Customizing" mit der Verstärkung von Motor oder Veränderung der Karosserie hoch im Kurs. Die anderen schwören auf originalgetreues Arbeiten mit sehr viel Liebe zum Detail. "Manche besitzen bis zu acht Autos oder Motorräder", erzählte der Norgel-Junior, wobei er ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich um eine private und nicht gewerbliche Veranstaltung handelt.

Kevin Norgel selbst fährt einen Triumph Spitfire, sein Vater ein englisches Coupé TVR und sein Bruder bald einen VW Käfer, der zurzeit restauriert wird. Für den Treff legen sie viel Wert auf familiäre Atmosphäre. Mit Mundpropaganda und dem Verteilen von Flyern sorgen sie dafür, dass das Ganze relativ überschaubar bleibt. Eine Begrüßung der Ankömmlinge per Handschlag gehört ebenfalls dazu.

(cole)
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