Wegberg Kinder forschen im Bachwasser

Wegberg · Mit Keschern holten die rund 30 Grundschüler in den Sommerferien Bachflohkrebse oder Mückenlarven aus dem Wasser und schauten sie durch Lupen an. Sie nahmen am Workshop "Tümpeln" teil.

 Workshopleiter Marius Hülsey (l.) vom Landesfischereiverband Westfalen und Lippe untersucht zusammen mit Manfred Grambusch, stellvertretender Vorsitzender des Angelsportvereins Arsbeck-Dalheim und Ausbilder zur Fischereiprüfung, und Grundschulkindern die Tierwelt des Krebsbaches im Heuchter Bruch.

Workshopleiter Marius Hülsey (l.) vom Landesfischereiverband Westfalen und Lippe untersucht zusammen mit Manfred Grambusch, stellvertretender Vorsitzender des Angelsportvereins Arsbeck-Dalheim und Ausbilder zur Fischereiprüfung, und Grundschulkindern die Tierwelt des Krebsbaches im Heuchter Bruch.

Foto: Peters

Mit großem Feuereifer und viel Leidenschaft für das Element Wasser und dessen tierische Bewohner begaben sich die rund 30 Grundschüler in Zweiergruppen in Arsbeck in den Krebsbach oder an dessen Ufer: Einer hielt den Kescher und der andere die Becherlupe in der Hand. Lea Siebenborn und Marius Hülsey vom Landesfischereiverband Westfalen und Lippe waren auf Initiative des Angelsportvereins Arsbeck-Dalheim 1973 hergekommen. Innerhalb der Ganztagsbetreuung des Schulverbundes Arsbeck-Wildenrath vermittelten sie im Workshop "Tümpeln" des FINNE-Projekts Wissen rund um das Wasser.

Nach einer theoretischen Einführung waren alle in den Heuchter Bruch neben dem Arsbecker Schulgebäude gegangen, um die Natur direkt zu erforschen. "Die Tiere, die ihr im Wasser findet, solltet ihr möglichst schnell ins Glas bringen", hatte Siebenborn den Kindern empfohlen. Mit Wasser gefüllt, boten die Becherlupenbehälter den Lebewesen neuen Lebensraum. "Wichtig ist, dass die Tiere nicht auf den Boden fallen." Die beiden Workshopleiter hatten Abbildungen mit Tierchen, die im Bachwasser angetroffen werden könnten, hochgehalten: Bachflohkrebs, Flussnapfschnecke oder Larven gehörten dazu. Falls ein kleiner Fisch dabei sei, sollten die Nachwuchsforscher Bescheid sagen, fügte Hülsey an. Im kleinen Behälter bekämen diese nicht genügend Sauerstoff. Am Wasser angekommen machten sich die Erst- bis Viertklässler erst einmal mit ihren Utensilien vertraut. Nach und nach bevölkerten dann flinke Schwimmer die kleinen Behälter. So zeigte etwa Damian (2. Klasse) ganz aufgeregt seinen mit Pflänzchen und Bachflohkrebsen gefüllten Becher vor. Die Tierchen, die unter Steinen, am Boden oder in Ufernähe zu finden waren, ließen sich am besten mit Partner vom Netz aus hinein befördern. Im Anschluss an den dortigen Aufenthalt, bei dem die Kinder vor allem Bachflohkrebse und Mückenlarven fanden, die sie zu einem größeren wassergefüllten Bottich brachten, stand die Untersuchung des Helpensteinbachs an. Mit Freude begleiteten Vertreter von Fischerei-Organisationen die Aktion.

Manfred Grambusch, stellvertretender Vorsitzender des Angelsportvereins und Ausbilder zur Fischereiprüfung, stand in wasserdichter Ausrüstung mit im kühlen Nass. Vereinsvorsitzender Günther Küpper äußerte indes die Hoffnung, dass die Veranstaltung bei den jungen Teilnehmern das Interesse für Gewässer und Natur wecke. Falls gewollt, könnten sie ihr Wissen im Verein vertiefen.

Dort sei eine Mitgliedschaft ab jedem Alter möglich. Den Jugendfischereischein könnten die Kinder mit zehn bis 16 Jahren und die zugehörige Fischereiprüfung ab 14 Jahren machen. Einige junge Mitglieder hätten sie schon in ihren Reihen, fügte Jugendleiterin Renate Mews an, schön wäre es, mit weiteren zusammen Jugendarbeit aufzubauen.

(cole)
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