Wegberg Kameras sollen vor Schäden schützen

Wegberg · Müll auf den Schulhöfen, Schmierereien an den Wänden, kaputte Bänke und eingetretene Regenfallrohre: Im Wegberger Schulzentrum sind Vandalismusschäden ein großes Problem. Ein Überwachungssystem soll nun Abhilfe schaffen.

 Kameras als Schutz vor Sachbeschädigungen und Schmierereien - die Stadt Wegberg sieht sich mittlerweile zu dieser Kontrollmaßnahme im Schul- und Sportzentrum gezwungen.

Kameras als Schutz vor Sachbeschädigungen und Schmierereien - die Stadt Wegberg sieht sich mittlerweile zu dieser Kontrollmaßnahme im Schul- und Sportzentrum gezwungen.

Foto: Hans Jazyk (Archiv)

Es ist ein altbekanntes Übel in Wegberg. Da, wo sich nachmittags und abends regelmäßig junge Leute treffen, sind hinterher Sachbeschädigungen zu beklagen. "Das war schon vor Jahren im Umfeld der Wegberger Kirche St. Peter und Paul so, später auch in Beeck und in Wildenrath, wo es sogar zu einer Brandstiftung kam", sagt Gerd Pint.

Der Fachbereichsleiter für Bildung und Soziales bei der Stadt Wegberg musste den Mitgliedern des Ausschusses für Bildung, Kultur, Soziales und Sport jetzt berichten, dass zuletzt auch im Wegberger Schulzentrum immer wieder Sachbeschädigungen zu beklagen waren. Die Stadtverwaltung hatte in einem ersten Schritt Bewegungsmelder und eine zusätzliche Beleuchtung rund um die Mensa anbringen lassen. Streetworker Martin Maurin und der kommunale Ordnungsdienst überwachten das Schul- und Sportzentrum verstärkt, die Polizei fuhr dort regelmäßig Streife. Dennoch blieb es bei den Sachbeschädigungen. "Die Verwaltung sieht deshalb keine andere Möglichkeit, als eine Videoüberwachung einzurichten", kündigte Gerd Pint an. Derzeit prüft der Fachbereich Bildung und Soziales der Wegberger Stadtverwaltung in Absprache mit der Kreispolizeibehörde die Möglichkeiten und die Kosten der Umsetzung.

Die Pfarrei St. Martin hat gute Erfahrungen mit dem Thema Videoüberwachung gemacht. Vandalismus im Umfeld der Kirche St. Peter und Paul Wegberg war jahrelang ein Ärgernis. Unbekannte hinterließen regelmäßig ein Bild der Verwüstung, warfen Kirchenfenster ein, urinierten auf die Treppen, traten Zäune nieder. Im Jahr 2008 investierte die Pfarrgemeinde schließlich 4500 Euro in eine Überwachungsanlage. Gut investiertes Geld, wie sich schnell herausstellen sollte. Denn von da an gehörten Vandalismusschäden der Vergangenheit an. Seitdem zeichnen Kameras rund um die Uhr das Geschehen auf dem pfarreigenen Grundstück rund um St. Peter und Paul auf. Auf mehreren Schildern am Kirchengebäude wird darauf deutlich hingewiesen. "Das gesamte Kirchengelände wird videoüberwacht" ist darauf zu lesen. Die aufgezeichneten Daten werden nach Angaben des Kirchenvorstands nach sieben Tagen automatisch gelöscht. Ausgewertet werden diese nur dann, wenn es erneut zu Sachbeschädigungen kommen sollte. Nach den Sachbeschädigungen rund um St. Peter und Paul hatten Mitglieder des Kirchenvorstands damals Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Täter fasste die Polizei allerdings nicht.

Kameras als Schutz vor Sachbeschädigungen und Schmierereien -die Stadt sieht sich mittlerweile zu dieser Kontrollmaßnahme im Schul- und Sportzentrum gezwungen. Gerd Pint betonte, dass die geplante Überwachungsanlage modernen Datenschutzvorgaben gerecht werden wird. So sollen die Kameras nur nach Unterrichtsende scharf geschaltet und es werde offen auf die geplante Videoüberwachung hingewiesen. Wann die Kameras im Schul- und Sportzentrum installiert werden, ist noch nicht bekannt.

(RP)
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