Wegberg Käpt'n Klaas' größter Schatz

Wegberg · Ein Team aus Erzieherinnen und Eltern führte als Theatergruppe "Beeckbachbühne" sein drittes Stück für Kinder auf. Die Piratengeschichte war spannend und lustig zugleich.

 Die Beeckbachbühne führte das Kindertheaterstück "Der Schatz des Käpt'n Klaas" auf. Markus Schlaak in der Hauptrolle des Käpt'n gefiel ebenso wie seine Mitakteure.

Die Beeckbachbühne führte das Kindertheaterstück "Der Schatz des Käpt'n Klaas" auf. Markus Schlaak in der Hauptrolle des Käpt'n gefiel ebenso wie seine Mitakteure.

Foto: Jürgen Laaser

Käpt'n Klaas (Markus Schlaak) war ein Pirat, wie er im Buche steht: Draufgängerisch und rücksichtslos, mit langen dunklen Haaren unter dem Piratenhut und tiefer heiserer Stimme wirbelte er auf seinem Schiff herum. Seine Gedanken galten nur dem nächsten Schatz, den er möglichst bald finden wollte. Der Kapitän war Hauptdarsteller im Theaterstück "Der Schatz des Käpt'n Klaas", den die Theatergruppe "Die Beeckbachbühne" in ihrer dritten Vorstellung an einem Tag den Kindergartenkindern des St.-Vincentius-Kindergartens Beeck, deren Eltern, Großeltern und weiteren Besuchern im Pfarrsaal zeigte. Das Team aus Erzieherinnen und Eltern führte damit ihr drittes eigenes kindgerechtes Stück auf.

Zur Geschichte: Käpt'n Klaas war in seinem Ehrgeiz, möglichst schnell und ungestört neue Reichtümer zu finden, so weit gegangen, einen Teil seiner Crew auf einer einsamen Insel auszusetzen. Nur der nette Pirat Pit (Monique Jungbluth) war noch bei ihm sowie der vorlaute Papagei Joko (Bärbel Hamacher). Meist vor Klaas versteckt, hofften die Mäuse Piepsi (Bianca Althoff) und Pupsi (Bettina Wimmers) darauf, etwas Leckereres als Käsesocken zu finden. Eine davon schmissen sie zur Freude der Kinder ins Publikum. Mit einer Flaschenpost mit selbst gemalter Schatzkarte und kniffeligen Aufgaben wollten diese vier dem grimmigen Piraten zum größten Schatz seines Lebens verhelfen. Sie landeten schließlich auf der einsamen Insel, auf der sich der andere Teil der Crew befand.

Zwei Bühnenbilder versetzten die Zuschauer an die Orte: Auf dem Schiff sorgten Holztonnen, Steuerrad, Bullaugen und Totenkopfflagge für die passende Ausstattung, während es auf der Insel Palmen, Affen an einem Seil sowie ein Wasser- und Sandbild gab. Die Crew war in Piratenkluft unterwegs, die Mäuse in grauen Gewändern mit großen Ohren und der Papagei trug ein buntes Stoffstreifenkleid mit Schnabel. Lustig fanden die jungen Zuschauer die Mäuse mit den witzigen Namen.

Eine beeindruckendste Erscheinung stellte Käpt'n Klaas dar, der zwischen den beiden Szenen von der Bühne stieg und so von den Kindern ganz aus der Nähe betrachtet werden konnte. Seine Art, die Aufgaben zu lösen, rief einige Male schallendes Gelächter hervor. So entschuldigte er sich nur ganz kurz, da er es zu "schmalzig" fand und schaffte es nur nach mehreren Anläufen, richtig zu lächeln. Die dritte Aufgabe, jemandem eine Freude zu machen, erfüllte er erst zum Schluss, als er seine Mannschaft als seinen größten Schatz erkannte. Gut war die Botschaft menschlicheren Verhaltens nachvollziehbar. Ebenso erkannten die Besucher, dass schnöder Mammon nicht Sinn des Lebens sein sollte.

Mehrere selbst geschriebene Lieder, die Kerstin Schockert mit Instrumenten beitrug, gaben dem Ganzen zusätzlich Atmosphäre und Tiefgang. Erneut eine rundum gelungene unterhaltsame Darbietung, die auch am Morgen den Erst- und Zweitklässlern der Beecker Grundschule sowie den Vorschulkindern der Kindergärten aus Wegberg (St. Peter und Paul), Dalheim, Wildenrath und Rath-Anhoven gefallen hatte, wie die Beecker Kindergartenleiterin Klaudia Ohlenforst beim anschließenden Dank berichtete.

(cole)
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