Wegberg Jubiläumsparty geht in Arme und Beine

Wegberg · Die Klinkumer Karnevalsgesellschaft "Sonn Männ" holte zum Vereinsjubiläum "De Kloetschköpp", die Paveier und Kasalla auf die Bühne der Wegberger Forums. 700 Besucher feierten dort am Samstagabend ausgelassen.

 Nach einer Stunde und 20 Minuten verabschiedeten sich die Paveier von einem "phantastischen Publikum" im Wegberger Forum.

Nach einer Stunde und 20 Minuten verabschiedeten sich die Paveier von einem "phantastischen Publikum" im Wegberger Forum.

Foto: Renate Resch

Sechs mal elf Jahre lang sind die "Sonn Männ" aus Klinkum nicht mehr aus dem Wegberger Karneval wegzudenken. Seitdem bereichern sie das karnevalistische Treiben mit vielen Veranstaltungen und Eigengewächsen. Zum großen Jubiläum, das bereits in der Session ausgiebig gefeiert wurde, holten sie den Karneval im Frühling erneut nach Wegberg. Für eine große Jubiläumsparty hatte die Karnevalsgesellschaft zwei der bekanntesten Kölner Karnevalsbands ins Forum geholt: die Paveier und Kasalla. Es wurde eine Jubiläumsparty, bei der viel getanzt, geschunkelt, geklatscht und laut mitgesungen wurde.

Den Auftakt machte mit "De Kloetschköpp" eine Band aus Klinkum. Das entsprach ganz dem langjährigen Motto der Karnevalsgesellschaft. "Jonz onger os" (Ganz unter uns) lautet das, denn lange Zeit wollten die "Sonn Männ" ihre Sitzungen nur mit eigenen Kräften gestalten. Erst im neuen Jahrtausend wichen auch die Klinkumer von dem Motto ab und luden externe Künstler ein. Mit vielen der aktuellen Karnevalslieder brachten "De Kloetschkopp" die Karnevalisten in Stimmung.

Überraschend war dann, dass die Paveier ihren Auftritt nicht mit einem eigenen Lied begannen. Stattdessen setzte die Band zum Start auf "Rock me" von Voxxclub. Es ging wohl um die Botschaft: "Jetzt fängt die Nacht erst richtig an" und "Endlich ist es wieder soweit" heißt es darin. Die Paveier um Frontmann Sven Welter brachten die Klinkumer und Wegberger zum Winken, Schunkeln und Tanzen. Das machten sie mit "Schön ist das Leben", dem Country ähnlichen "Du bes", der Ballade "Un jetz steihs do plötzlich vör mir" über die erste große Liebe oder "Kumm Mädche danz". Nach circa 40 Minuten spielte Band dann endlich ihren aktuellen Top-Hit "Leev Marie". Darauf hatten der Stimmung zufolge alle 700 Party-Besucher gewartet. Lautere Jubelschreie gab es an diesem Abend nur einmal: Als die Paveier das Lied als fünfte Zugabe erneut anstimmten. Nach einer Stunde und 20 Minuten verabschiedete sich die Band von einem "phantastischen Publikum".

Die Karnevalsfreunde mussten dann erst einmal abwarten. Kasalla war für halb zwölf angekündigt worden. Die Paveier hatten um halb zehn begonnen. Karnevalsmusik überbrückte die Zeit, bis sich der gelbe Vorhang im Forum wieder öffnete. "Guten Abend Klinkum", rief Sänger Bastian Campmann, der wie immer sein rotes Hemd trug. Dann spielte die 2011 gegründete Band einen ihrer Hits nach dem anderen: "Kumm mer lääve", "Stäänefleejer", "Köllefornia", "Scheissejal".

Bei "Pirate" musste Bastian Campmann dann passen. Eine Gruppe Jugendliche hatte zu diesem Lied einen Tanz parat. Er holte sie auf die Bühne, doch der Versuch mit zu tanzen, funktionierte nicht wirklich. Auch wenn Klinkum nicht Köln ist, sie können auch Karneval. Das zeigte sich da. Schließlich gibt es die "Sonn Männ" schon seit 66-Jahren. Kasalla kann gerade mal auf fünf Jahre zurückblicken.

(anek)
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