Wegberg Goodbye, Frau Mitzkeit

Wegberg · Helga Mitzkeit, langjährige Schulleiterin der Schule am Grenzlandring (Hauptschule), wurde in den Ruhestand verabschiedet. Viele Dankesworte der Kollegen, der Vertreter der Stadt und des Schulrates begleiten sie.

 Beifall zum Abschied: Helga Mitzkeit (Mitte), Bürgermeister Michael Stock (links daneben), und Christoph Scholz (ganz links), jetziger Rektor der Hauptschule Oberbruch und Kandidat als neuer Rektor der Schule am Grenzlandring.

Beifall zum Abschied: Helga Mitzkeit (Mitte), Bürgermeister Michael Stock (links daneben), und Christoph Scholz (ganz links), jetziger Rektor der Hauptschule Oberbruch und Kandidat als neuer Rektor der Schule am Grenzlandring.

Foto: Resch

Ein "Goodbye" zeichneten alle Schüler der Schule am Grenzlandring als ein Zeichen der Wertschätzung und des Dankes als Formation mit ihren Körpern auf den Schulhof. Freude und Rührung über die Dankesworte am Ende einer erfolgreichen Zeit mischte sich bei der nun ehemaligen Schulleiterin Helga Mitzkeit mit etwas Wehmut. Viel hat sie in den vergangenen sieben Jahren angestoßen, viel bewirkt und umgesetzt. Nun ist der Schlussstrich gezogen, ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Seit Gründung der Schule 1968 hat diese viele Änderungen erfahren. Der Name "Schule am Grenzlandring" ist noch nicht alt und eng mit der Schulleiterin verbunden. Mit einem neuen Schulprogramm, Namen und Logo hat Helga Mitzkeit für die Schule ein neues Image entwickelt, damit sie sich zukunftsorientiert positionieren konnte.

Inklusion und Integration werden an der Schule unter ihrer Leitung mit viel Engagement in die Tat umgesetzt. Flüchtlingskinder werden in der Vorbereitungsklasse mit der deutschen Sprache vertraut gemacht. Bürgermeister Michael Stock bedankte sich in seiner Rede für ihr großes Engagement: "Ich danke Ihnen für alles, was Sie für diese Schule und damit auch für die Stadt getan haben."

Auch die Kollegen verabschiedeten sich sehr wertschätzend von der Schulleiterin. In einem spontan gegründeten Lehrerchor besangen sie die neue Perspektive der Scheidenden: "Heute fängt ein neues Leben an, die Pensionierung ist Schuld daran.... Ein neues Leben ist wie eine neue Liebe" und prophezeiten ein Leben ohne Streitereien.

Die Feier fand in dem neuen Vorraum der Schule statt, der im Zuge der Modernisierung trotz schwieriger Haushaltslage der Stadt geschaffen wurde und für den sich Helga Mitzkeit ebenso wie für eine bessere Ausstattung der Schule engagiert eingesetzt hatte. Ihre Begrüßung hatte vor sieben Jahren noch im Keller stattgefunden.

Bevor Helga Mitzkeit an die Schule gekommen ist, war diese jahrelang von Männern geführt worden. Die Schule erfuhr durch die neue Schulleiterin und die Konrektorin Elke Hoffmann eine starke Veränderung. "Frauen sind grenzüberschreitende Multitalente, die das Organisieren und Improvisieren beherrschen", beschreibt Lehrerkollege Ginnuttis den Genderwechsel zum damaligen Zeitpunkt und resümiert: "Die Frau kriegt einfach mehr mit".

Er hob Helga Mitzkeits Fähigkeiten als Vollblutpädagogin hervor, die ein hohes Maß an Belastbarkeit mitbrachte. Er erwähnte, dass die Schule am Grenzlandring die einzige Hauptschule im Regierungsbezirk Köln sei, die steigende Schülerzahlen vorweisen könne. Dankesworte gab es auch an Konrektorin Elke Hoffmann, die ebenfalls zum Schuljahresende die Schule verlassen wird und an die Sekundarschule nach Grefrath wechselt.

Etwas Wehmut bleibt im Kollegium: "Für uns ist es noch nicht richtig fassbar, dass sie nach den Ferien nicht mehr bei uns ist," äußert Kollege Ginnuttis. Langweilig wird es der ehemaligen Schulleiterin wohl nicht werden. Nach ihrem verdienten Urlaub erwartet sie das nun zwei Monate alte Enkelkind, das sicherlich gerne auch von ihr betreut wird.

(rerü)
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