Wegberg Glanzvoller Dixieland im Wegberg-Oval

Wegberg · Als Open-Air-Jazzmatinee geplant, musste das Konzert des Wegberger Kulturförderkreises Opus 512 von Beginn an in den großen Pavillon des Wildenrather Hotels Sternzeit verlegt werden.

 Ein begeistertes Publikum applaudierte der "Schautermann-Tillies-Jazzband" aus Viersen.

Ein begeistertes Publikum applaudierte der "Schautermann-Tillies-Jazzband" aus Viersen.

Foto: Opus 512

Dies war für die Veranstaltung jedoch keineswegs hinderlich oder beeinträchtigend. Ein begeistertes Publikum applaudierte der "Schautermann-Tillies-Jazzband" aus Viersen auf offener Szene. Die Band spielte in der Besetzung Winfried Faust, Klarinette und Saxophon, Mark Bote, Trompete, Manni Gerke, Posaune, Puhl Ophei, Banjo, Gert Rütten, Bass, und Henk van Grinsren, Schlagzeug.

Mit Kid Thomas' "Algiers Strut" eröffneten die Schautermänner die Matinee. Dabei stellte Bandleader Winfried Faust seine Mitspieler einzeln vor. Sie erhielten ausnahmslos lang anhaltenden Applaus nach ihren jeweiligen Soli.

Das erste Gesangs- und Trompetensolo war "Careless love" von Jerry Reed. Marke Bote interpretierte das Stück mit sehr viel Gefühl und erinnerte dabei an so manchen weltberühmten amerikanischen Jazzklassiker.

Nach den ersten Takten von Jimmy McHugh's "I can't give you anything but love" hielt es die Zuhörer schon nicht mehr auf den Stühlen. "Sweet Sue" von Jimmy Young gehört zum Jazzstandard. Auch dabei glänzte Mark Bote erneut mit Trompete und Gesangssolo.

Der erste Musikblock endete mit dem "St. Louis Blues" von P.W. Handy. Dieser klassische Blues erlangte weltweite Akzeptanz durch Louis Armstrong. Mit "I want a little girl" von Eddi Cleanhead zeigte Winfried Faust sein ganzes Können auf dem Saxophon. Schmachtend, rufend und liebend wusste er die Musik mit seinem Instrument umzusetzen. Und wer kennt es nicht: "Petit Fleur" von Sidney Bechet. Klatschend und summend begleitete das Publikum den Vortrag.

1916 komponierte W. C. Handy "Beale Street Blues". Der Song erlangte Weltruhm durch das Broadway-Musical "Shubert's Gaieties of 1919". Ein Stück, dass die Schautermänner erneut mit außergewöhnlichen Soli glänzen ließ.

Dixieland und Blues gehörten zum Leben von Louis Armstrong. So endete ein stets begeisterndes Programm, das von vielen weiteren Ohrwürmern geprägt war, mit dem 1928 von Spencer Williams komponierten und im gleichen Jahr noch von Louis Armstrong auf Platte gebrachten "Basin Street Blues". Viel Applaus und zahlreiche Zugabe-Rufe belohnten die gelungene Art der Songdarbietung. Zwei Zugaben folgten, bevor die Besucher gut gelaunt den Veranstaltungsort verließen.

(RP)
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