Wegberg Ein neues Bett für den Helpensteiner Bach

Wegberg · Um eine erneute Verlandung der Teiche zu verhindern, soll der Helpensteiner Bach nicht mehr durch den Raky-Weiher fließen.

 Der Raky-Weiher zwischen Dalheim und Arsbeck liegt zurzeit trocken. Dadurch sollen Plankton und Algen absterben und der Schlamm mineralisieren. 2017 werden die Teiche wieder mit Wasser gefüllt. Der Helpensteiner Bach, der bislang unterhalb der Motte Alde Berg in den Raky-Weiher mündete, soll künftig daran vorbei fließen. Das soll verhindern, dass die Teiche erneut verlanden.

Der Raky-Weiher zwischen Dalheim und Arsbeck liegt zurzeit trocken. Dadurch sollen Plankton und Algen absterben und der Schlamm mineralisieren. 2017 werden die Teiche wieder mit Wasser gefüllt. Der Helpensteiner Bach, der bislang unterhalb der Motte Alde Berg in den Raky-Weiher mündete, soll künftig daran vorbei fließen. Das soll verhindern, dass die Teiche erneut verlanden.

Foto: Uwe Heldens

Im Zuge der ökologischen Wiederbelebung des Raky-Weihers zwischen Arsbeck und Dalheim soll auch die gewässerökologische Qualität des Helpensteiner Baches verbessert werden. Dafür ist eine Umlegung des Helpensteiner Baches im Bereich des Raky-Weihers vorgesehen. Geplant ist ein eigener Bachlauf entlang des nördlichen Teichufers. Bislang mündet der Helpensteiner Bach unterhalb der Motte Alde Berg in den Raky-Weiher.

Über die Planung informierten Harald Buß von der IKS Ingenieurbüro für Kanal- und Straßenbau Niederrhein GmbH und Heidi Rauers vom Nettetaler Landschaftsplanungsbüro Lanaplan die Mitglieder des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Vergaben.

Der Erkelenzer Bohrpionier Anton Raky - Gründer der Erkelenzer "Bohr" - hatte die Teiche an der Anton-Raky-Straße 1903 künstlich angelegt. Weil sich immer mehr Schlamm bildete, drohten die Teiche, die nur durch einen schmalen Trampelpfad voneinander getrennt sind und gemeinsam den Raky-Weiher bilden, in den vergangenen Jahren zu verlanden. Deshalb wurde der Fischbesatz in ein anderes Gewässer gebracht und die beiden Teiche im Sommer 2015 leergepumpt. Zurzeit läuft der Prozess der sogenannten Sommerung und Winterung: Dabei sterben durch das Trockenlegen der Teiche Plankton und Algen ab und der Schlamm wird mineralisiert. Voraussichtlich im Frühjahr 2017 wird wieder Wasser in die Teiche eingelassen und der Fischbesatz angepasst. Der Helpensteiner Bach soll dann in einem neuen Bachbett am nördlichen Teich vorbeifließen. Das soll verhindern, dass die Teiche erneut verlanden. Beteiligt an dem Projekt sind die Bezirksregierung Köln, der Landesbetrieb Wald und Holz NRW, der Kreis Heinsberg, der Angelsportverein Arsbeck-Dalheim, das Büro Lanaplan aus Nettetal sowie die Stadt Wegberg.

Für die Umlegung des Helpensteiner Bachs werden nach Angaben von Harald Buß vier Baumaßnahmen erforderlich. Dazu zählt eine 20-stufige Fischaufstiegsanlage, die in der Nähe der Anton-Raky-Straße einen Höhenunterschied von rund drei Meter überbrücken soll. Außerdem wird ein neuer Durchlauf als Querung unterhalb der Anton-Raky-Straße entstehen. Dabei handelt es sich um drei Rillen unmittelbar unterhalb der Fahrbahn, 70 Zentimeter hoch und etwa einen Meter breit. Der Durchlauf wird nach Angaben von Harald Buß uneingeschränkt überfahrbar sein. Auch geplant ist der Bau eines wasserdichten Dammes als Trennung von Teich und dem künftigen Bachlauf. Außerdem werden neue Ablaufmönche für den oberen und den unteren Teich eingebaut, die als Überlaufschutz dienen. "Die bisherige Verrohrung wäre bei niedrigen Wasserständen außer Betrieb genommen", erklärte Harald Buß. Wegbergs Technischer Beigeordneter Rudolf Fabry wies darauf hin, dass der alte Wasserverlauf weiterhin genutzt werden soll. Das sei ein ausdrücklicher Wunsch der Anlieger, der Berücksichtigung finden soll. Der nördliche Teich soll in Zukunft für Angler nutzbar sein, erklärte Heidi Rauers. Die Diplom-Ökologin geht davon aus, dass aus den zurzeit trockenliegenden Teichen eine Schlammschicht von 30 bis 40 Zentimetern abgetragen werden kann. Das Material soll zum Bau des Dammes genutzt werden. "Eine ressourcenschonende Maßnahme", erklärte sie. Außerdem erhielten die beiden Teiche dadurch mehr Volumen.

(RP)
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