Wegberg/Heinsberg Besondere Kunstschau in einer Fabrik

Wegberg/Heinsberg · Elf Künstler aus drei Nationen präsentieren in einer großen Gemeinschaftsausstellung Werke wie Skulpturen, Fotografie, Glaskunst, Druckgrafik und Malerei.

 Kunstausstellung in der Fabrik in Oberbruch - sieben der elf ausstellenden Künstler, die noch mitten in den Aufbauarbeiten stecken, legen eine kurze Pause ein (v.l.): Ingrid Capozzi, Ruth Schulmeyer, Johannes Donner, Ingrid Pusch, Wilfried Kleiber, Maarten Vaessen und Leo Horbach bereiten alles für die große Gemeinschaftsausstellung vor.

Kunstausstellung in der Fabrik in Oberbruch - sieben der elf ausstellenden Künstler, die noch mitten in den Aufbauarbeiten stecken, legen eine kurze Pause ein (v.l.): Ingrid Capozzi, Ruth Schulmeyer, Johannes Donner, Ingrid Pusch, Wilfried Kleiber, Maarten Vaessen und Leo Horbach bereiten alles für die große Gemeinschaftsausstellung vor.

Foto: Ruth Klapproth

Um die außergewöhnliche Ausstellung mit Titel "Kunst in der Fabrik, unlimited" realisieren zu können, gingen die Organisatoren Ruth Schulmeyer und Johannes Donner mit ganzem Einsatz vor.

Seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen: Künstlerauswahl, Sponsorensuche, Katalogerstellung und Herrichten der Räumlichkeiten. Kurz vor Eröffnung sind die meisten Kunstwerke an ihrem Platz, werden noch Informationsblätter befestigt und ergänzende Arbeiten vorgenommen. Elf Künstler aus drei Ländern präsentieren in zwei großen Hallen des BizzParks Skulpturen, Fotografie, Glaskunst, Druckgrafik und Malerei - unlimited über Länder- und Genre-Grenzen hinweg. Teilnehmende Künstler sind Beate Bündgen, Johannes Donner, Luisa Donner, Wilfried Kleiber, Birgit Merle, Ingrid Pusch und Ruth Schulmeyer aus Deutschland. Ingrid Capozzi, Marleen Hansen und Leo Horbach stammen aus den Niederlanden und Maarten Vaessen aus Belgien. "Im Rahmen der Globalisierung sollte man die Kontakte zu den direkten Nachbarn pflegen", formulierte Schulmeyer eine Intention der freundschaftlich geprägten Schau. Eine Zusammenarbeit, die sich aufgrund teils langjähriger Beziehungen der Organisatoren zu niederländischen und belgischen Künstlerkollegen unkompliziert realisieren lässt. "Jeder macht verschiedene Sachen", beschreibt Donner das Projekt, "und Visa oder umfangreiche Kontrollen waren nicht notwendig." Mehr als 3000 Quadratmeter Fläche stehen den Kunstschaffenden zur Verfügung - eine Fläche, die ehemals von der Firma Eggerath zur Ausstellung von Mustermöbeln genutzt wurde. Entsprechend strukturieren farbige massive Stellwände den größeren Raum und es gibt eine fest installierte Beleuchtung, mit der jetzt an insgesamt drei Wochenenden die Kunstwerke stimmungsvoll beschienen werden. Im kleineren Raum sind die Bereiche mit grauen Tüchern unterteilt. Ein Platzangebot, bei dem sich alle bei der Präsentation frei betätigen können. Eine gehängte Installation mit Papierbannern zeugt beispielsweise bei Beate Bündgen von kreativer Gestaltung. Oder Maler Johannes Donner stellt unter anderem vier Werke in der Größe von 1,60 mal 1,60 Metern aus, die er sonst selten zeigt und die, wie weitere großformatige Gemälde der anderen Künstler, hier eine ganz besondere Wirkung entfalten.

Den Eingangsbereich zum Raum mit Skulpturen und Fotografie überblicken zwei Wächterfiguren von Maarten Vaessen, der zum wiederholten Mal im Kreis Heinsberg ausstellt. "Es sind Arbeiten unterschiedlicher Genres zu sehen, ohne dass es erdrückend wirkt", begeisterten sich Schulmeyer und Donner, "dies ist auch sehr interessant für die Besucher." Als Newcomerin ist Luisa Donner, die Tochter von Vater Johannes, mit dabei: Sie trägt politische, sozialkritische Kunst als Stellungnahme zu globalen Krisen bei.

(cole)
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